28. März 2024

Kuba stoppt Gentechnik-Experiment

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Proteste gegen gentechnisch verändertes Saatgut wird es in Kuba nicht geben (Quelle: Graphitepublications)

Kubanische Behörden meldeten jüngst das Ende eines Experiments mit gentechnisch verändertem Saatgut. „Bis heute haben wir nicht einmal in Erwägung gezogen, mit Monsanto zusammenzuarbeiten“, wird Manuel Rodríguez, Vorsitzender der staatlichen Saatgutfabrik des Agrarministeriums, von der Nachrichtenagentur dpa zitiert. Das umstrittene US-Unternehmen ist eines der weltweit größten Unternehmen zur Herstellung von genetisch modifiziertem Saatgut.

Im Jahr 2011 begann Kuba auf ausgewählten Testfeldern mit transgenem Saatgut zu experimentieren, um die Produktivität in der Landwirtschaft zu erhöhen. Das Programm „machte wenig Fortschritte und wurde mittlerweile gestoppt“, sagte Rodríguez gegenüber Medienvertretern und fügte hinzu: „Die Politik unseres Landes ist mittlerweile, mit niemandem über die Herstellung von transgenem Saatgut zu verhandeln.“ Der Anbau gentechnisch veränderter Lebensmittel hat in der jüngsten Vergangenheit zu starken Protesten in zahlreichen lateinamerikanischen und europäischen Ländern geführt.

Nach Angaben des kubanischen Landwirtschaftsministeriums importiert das Land etwa die Hälfte der benötigten Lebensmittel und etwa ein Drittel des Saatguts für die Kultivierung von Gemüse und Knollenfrüchten. Im Zuge der diplomatischen Wiederannäherung mit den USA, versprechen sich die dortigen Agrarfirmen bessere Geschäftsbedingungen mit dem sozialistischen Land. In der Folge seien bisher jedoch hauptsächlich intensivere Kontakte mit europäischen Unternehmen geknüpft worden, erklärte Rodríguez.

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2 Gedanken zu “Kuba stoppt Gentechnik-Experiment

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