Kubas Staatsrat gab gestern die Begnadigung von 787 Strafgefangenen bekannt. Damit folge man dem Aufruf von Papst Franziskus an alle Staatsoberhäupter, gegenüber Strafgefangenen Gnade zu zeigen, meldete das Zentralorgan der regierenden KP, Granma.
Unter den Begnadigten befänden sich Frauen, Kranke und Jugendliche. Ausgeschlossen von der Begnadigung sind, wie bereits bei früheren Anlässen, Mörder, Kinderschänder, Drogenhändler und andere Personen von „extremer Gefährlichkeit“.
Der Staatsrat habe auch die weiteren Möglichkeiten „der vorzeitigen Freilassung von Gefangenen“ analysiert, mit der „ein hoher prozentualer Anteil“ vor dem Absitzen ihrer Strafe aus der Haft entlassen würden.
Bereits im September letzten Jahres wurden in Kuba als Zeichen des guten Willens vor dem Papst-Besuch 3.522 Gefangene begnadigt. Über die Gesamtanzahl der Gefangenen hüllt sich Kubas Regierung normalerweise in Schweigen, zuletzt wurden im Jahr 2012 neue Zahlen veröffentlicht. Damals waren 57.337 Menschen in kubanischen Gefängnissen inhaftiert, womit Kuba bei der Anzahl der Gefangenen im Verhältnis zur Gesamtbevölkerung weltweit auf dem siebten Platz landet.
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