28. März 2024

Kubas Innenminister stirbt im Alter von 78 Jahren

garlos_fernandez_gondin-260px
Carlos Fernández Gondín (Quelle: Cubadebate)

Kubas Innenminister, Carlos Fernández Gondín, ist gestern im Alter von 78 Jahren in Havanna verstorben. Dies gab die kubanische Tageszeitung „Granma“ in einer Stellungnnahme bekannt. Der „Held der Republik“ und Divisionsgeneral starb demnach an „Komplikationen in Folge einer chronischen Erkankung.“

Fernández Gondín, der 1938 in Santiago de Cuba geboren wurde, fungierte erst seit Oktober 2015 als Innenminister Kubas. Vorher diente er von Beginn an als Stellvertreter von Abelardo Colomé Ibarra, der dieses Amt seit 1989 innehatte und sich im Alter von 77 Jahren aus gesundheitlichen Gründen in den Ruhestand verabschiedete. Mit dem Verlust von Ibarra und Gondín erlebte das Innenministerium, welchem neben der Polizei auch die Migrationsverwaltung, das Gefängniswesen und der Inlandsgeheimdienst untersteht, zum ersten Mal seit 1989 einen kompletten Austausch der Führungsspitze.

Wie Ibarra war auch Gondín ein Veteran der Rebellenarmee. Seit 1958 kämpfte er Seite an Seite mit Raúl Castro in der östlichem Armeegruppe der Guerilla. Später ging er als Freiwilliger nach Angola. Seit dem II. Parteitag der regierenden kommunistischen Partei, der 1980 stattfand, war Gondín Mitglied des Zentralkomitees, der zweitobersten Instanz. 1993 zog er als Abgeordneter in das Parlament ein.

In der Granma-Meldung wird Gondíns Tod „mit tiefer Trauer“ bekannt gegeben. In dem Nachruf wird er als „Beispiel für Treue zur Partei, dem Volk und der Revolution“ gewürdigt. Seine sterblichen Überreste werden auf dem Veteranengebiet von Havannas Friedhof „Cristóbal Colón“ bestattet. Wer an seine Stelle treten wird, ist indes noch nicht bekannt.

Teilen:

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert