19. April 2024

Fidel Castro Díaz-Balart stirbt mit 68 Jahren

Fidel Castro Díaz-Balart (Quelle: 14ymedio)

Fidel Castros ältester Sohn ist am gestrigen Donnerstag im Alter von 68 Jahren gestorben. Wie kubanische Medien berichteten, nahm sich Fidel Castro Díaz-Balart nach einer schweren Depression das Leben. Der Nuklearphysiker, der im Volksmund auch „Fidelito“ genannt wurde, war zuletzt als wissenschaftlicher Berater der Regierung und Vizepräsident der Akademie der Wissenschaften tätig.

„Castro Díaz-Balart, der von einer Gruppe von Ärzten über mehrere Monate hinweg aufgrund schwerer Depressionen betreut wurde, nahm sich am heutigen ersten Februar das Leben“, berichtet das Nachrichtenportal „Cubadebate“ am Donnerstagabend. „Seine Beerdigung wird nach dem Wunsch seiner Familie gestaltet.“

Fidel Castro Díaz-Balart wurde im Jahr 1949 geboren und war der älteste Nachkomme des 2016 verstorbenen Revolutionsführers Fidel Castro Ruz. Er stammt aus dessen erster Ehe mit der Philosophiestudentin Mirta Díaz-Balart. Nach der Scheidung im Jahr 1955 nahm Castro seinen Sohn aus dem Exil wieder mit nach Kuba.

Díaz-Balart studierte Physik in der Sowjetunion mit Spezialisierung auf Teilchenphysik. Zwischen 1980 und 1992 leitete er als Chef der neu geschaffenen kubanischen Atomaufsicht den Bau des Kernkraftswerks von Juraguá, Cienfuegos, welches aufgrund der Auflösung der Sowjetunion niemals fertiggestellt wurde. In späteren Jahren wurde er zum wissenschaftlichen Berater des Staatsrats und arbeitete bis zuletzt als Vizepräsident der Akademie der Wissenschaften.

Der ehemalige britische Botschafter in Havanna, Paul Hare, beschrieb Díaz-Balart als „eher nachdenklich als neugierig in Bezug auf die Welt außerhalb Kubas“ und „etwas ermüdet als Castro anstatt als er selbst gesehen zu werden“, so Hare gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters. Zuletzt berichteten Kubas Medien im vergangenen Sommer über einen Besuch Díaz-Balarts in Russland, wo dieser sich im Rahmen der „Expo Astana“ mit erneuerbaren Energien beschäftigte.

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