29. März 2024

Bestnoten im Kampf gegen Hunger

Karte des Welthunger-Index 2017 nach Schweregrad (Quelle: Vereinte Nationen)

Wie aus einem aktuellen Bericht des Welternährungsprogramms hervorgeht, hat Kuba einen Platz unter den ersten 14 Ländern bei der Reduzierung des Hungers erreicht. Mit einem Indexwert von unter fünf gehört das sozialistische Land zu den bestplatziertesten Ländern in dem Ranking und liegt im Spitzenbereich Lateinamerikas, noch deutlich vor Staaten wie Kolumbien (8.0) oder Argentinien (5.4). Auch manches europäische Land lässt die Insel in dieser Hinsicht hinter sich.

Wie die Nachrichtenagentur ACN berichtet, zeige der Bericht der UN-Organisation von der Notwendigkeit zielgerichteter Politiken, um die Ernährungssicherheit zu garantieren. Der multifaktorielle Index berechnet sich unter anderem aus Variablen wie dem prozentualen Anteil der unterernährten Bevölkerung, sowie der Anteil von unterernährten Kindern unter fünf Jahren. Zuletzt hatte Kuba zwischen 1990 und 1994 mit einem Indexwert von 10.5 einen „mäßigen“ Wert im Welthungerindex. Damals brachte die mit dem Zusammenbruch der Sowjetunion begonnene Sonderperiode die Ernährungssicherheit auf der Insel ernstlich in Gefahr.

Seit dem Ende der 1990er Jahre konnte die Insel mit Werten von 5.3 und zuletzt von unter 5 wieder „gute“ Ergebnisse im Kampf gegen den Hunger erreichen und erlangt damit einen der besten Plätze in Lateinamerika. Damit liegt Kuba auch vor den europäischen Ländern Albanien (11.1), Serbien (6.6), Russland (6.2) und Bulgarien (5.4). Die weltweit größten Probleme gab es 2017 mit starkem Abstand in Afrika und Asien. Vor allem in der zentralafrikanischen Republik herrschte im Bewertungsjahr eine schwere Ernährungskrise, dort liegt der Indexwert bei 50.9, gefolgt vom Tschad (43.5), Madagaskar (38.3) und Sambia (38.2).

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Ein Gedanke zu “Bestnoten im Kampf gegen Hunger

  1. Das deckt sich mit meinen Erfahrungen und Beobachtungen. Bevor ich das erste mal nach Kuba kam, hatte ich schone einige Länder in Lateinamerika bereist und in Brasilien gelebt. In allen diesen Ländern habe ich immer wieder unterernährte und sogar hungrige Kinder gesehen, am krassesten in Brasiliens Grossstäden.
    Als ich das erste mal durch Kuba fuhr, war ich erstaunt, dass ich keine hungrigen und bettelnden Kinder sah auf den Strassen wie sonst überall in Südamerika.
    Was die Bevölkerung Kubas noch besser machen könnte, ist, dass doch in vielen Haushalten relativ viel Lebensmittel durch Unaufmerksamkeit verderben und dass relativ viel weggeworfen wird. Hier sollte vermehrt Aufklärung betrieben werden, auch was Hygiene bei der Zubereitung anbelangt.

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