29. März 2024

Sonderankündigung im TV: Währungsreform beginnt am 1. Januar 2021

In Beisein von Raúl Castro (links) kündigte Kubas Präsident Díaz-Canel in einer TV-Ansprache den Beginn der Währungsreform an (Quelle: Telesur)

Kommendes Jahr wird Kuba sein duales Währungssystem abschaffen. Am Donnerstag gab Präsident Miguel Díaz-Canel im Rahmen einer Fernsehansprache zusammen mit KP-Generalsekretär Raúl Castro bekannt, dass der kubanische Peso (CUP) ab dem 1. Januar 2021 mit einem einheitlichen Wechselkurs von 24 zu 1 zum US-Dollar zur alleinigen Landeswährung wird. Der konvertible Peso (CUC) verliert seine Gültigkeit als Zahlungsmittel und kann ab dem Stichtag für ein Zeitfenster von 180 Tagen umgetauscht werden.

Wie Díaz-Canel in der gut sechsminütigen Ansprache bekannt gab, seien „alle Vorbereitungen, Analysen und neuen Gesetze“ fertiggestellt und die „umfangreiche Schulung aller Beteiligten“ abgeschlossen, weshalb die Währungsreform, die auch als „Aufgabe Neuordnung“ (span.: „tarea ordenamiento“) bezeichnet wird, zum Jahreswechsel beginnen werde.

Zusammen mit der Abschaffung des CUC geht am 1. Januar auch die Abwertung des Pesos im Staatssektor einher, die von einer neuen Lohn-, Preis- und Subventionspolitik begleitet wird. Der kubanische Mindestlohn wurde mit 2100 Pesos (ca. 72 Euro) gegenüber dem bisherigen Medianlohn im Staatssektor von 879 Pesos (ca. 30 Euro) mehr als verdoppelt, doch auch die Lebenshaltungskosten steigen. Details zur Währungsreform, zusammen mit Auszügen aus den neuen Preislisten und Gehaltstabellen, gibt es demnächst auf „Cuba heute“!

Eine Zusammenfassung der bisher bekannten Infos seit der offiziellen Ankündigung der Währungsreform im Oktober findet sich hier:

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4 Gedanken zu “Sonderankündigung im TV: Währungsreform beginnt am 1. Januar 2021

  1. Die wirtschaftlichen und sozialen Verwerfungen dürften spürbar werden. Es ist davon auszugehen, dass Unternehmen des privaten Sektors die Kosten nur schwer bestreiten können, zumal sich eine spürbare Inflation entfalten wird.

    1. Kuba geht den richtigen Weg bleibt zu wünschen das sich die Lage im Land stabilisieren wird der neue Präsident wird es schon schaffen sein Volk zu führen

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