Kubas Außenminister Bruno Rodríguez Parrilla hat eine mehrtägige Afrika-Reise angetreten, um die bilateralen Beziehungen zu stärken und die Zusammenarbeit mit afrikanischen Staaten auszubauen. Seine erste Station war Südafrika, wo er am 10. März in Pretoria mit Außenministerin Naledi Pandor zusammentraf. Rodríguez betonte die hohe Wertschätzung, die Kuba den Beziehungen zu Südafrika beimisst, und bekräftigte das Interesse an einer vertieften Zusammenarbeit in den Bereichen Wirtschaft, Handel und Kooperation.
Pandor erklärte, man habe vereinbart, Mechanismen zum Austausch in den Bereichen Landwirtschaft, Biotechnologie, Verteidigung, Bildung, Gesundheit, Infrastrukturentwicklung und Ingenieurwesen zu etablieren. Südafrika und Kuba seien durch kulturelle und historische Bande, gemeinsame Kämpfe, internationale Solidarität und ein gemeinsames Engagement für die Förderung der Entwicklungsagenda des Globalen Südens verbunden, heißt es in einer Erklärung des Ministeriums. Zudem wird die Aufnahme Kubas als Partnerland der BRICS+ im Januar 2025 als bedeutender Fortschritt gewertet.
In der äthiopischen Hauptstadt Addis Abeba, dem Sitz der Afrikanischen Union (AU), traf Rodríguez mit Mahmoud Ali Youssouf, Außenminister Dschibutis und amtierender Vorsitzender der AU-Kommission, zusammen. Laut Souef Mohamed El Amine, Stabschef der AU-Kommission, betonten beide Seiten „die Bedeutung der Stärkung der Zusammenarbeit zwischen der AU und Kuba“. Die Afrikanische Union bekräftigte ihre Unterstützung für Kuba im Kampf gegen die US-Wirtschaftsblockade. Insbesondere in den Bereichen Gesundheit, Bildung und Kapazitätsaufbau soll die Kooperation intensiviert werden. Youssouf dankte Kuba für sein anhaltendes Engagement.
In Burkina Faso führte Kubas Chefdiplomat Gespräche mit Präsident Ibrahim Traoré, Premierminister Rimtalba Jean-Emmanuel Ouédraogo und Außenminister Karamoko Jean-Marie Traoré. Präsident Traoré erinnerte bei dem Treffen an die historischen Begegnungen zwischen Thomas Sankara und den Castro-Brüdern. Zum Abschluss seines Besuchs traf Rodríguez das in Burkina Faso stationierte kubanische Ärzteteam sowie Mitarbeiter der Botschaft in Ouagadougou.
Laut dem kubanischen Außenministerium wird Rodríguez in den kommenden Tagen weitere afrikanische Länder besuchen, darunter Nigeria, Ghana und Senegal.
Parallel zu dieser Reise stattete Kubas Premierminister Manuel Marrero dem Kongo einen Staatsbesuch ab. Bei einem Treffen mit Präsident Denis Sassou Nguesso wurde eine Intensivierung der Zusammenarbeit in den Bereichen Gesundheit, Technologie, Wissenschaft, Bildung, Tourismus, Kultur und Energie vereinbart. Kuba und der Kongo unterhalten bereits seit 1964 diplomatische Beziehungen. Im Anschluss wird Marrero offizielle Besuche in Namibia und Äquatorialguinea absolvieren (Amerika21).