Washington. Der US-amerikanische Linguist und Buchautor Noam Chomsky wird im Juni an einer internationalen Konferenz in Washington für die Freilassung der „Cuban Five“ teilnehmen. Bei dem Treffen werden neben Chomsky zahlreiche weitere Persönlichkeiten aus Politik und Kultur anwesend sein, um über Möglichkeiten zur Befreiung der verbliebenen drei Gefangenen der Gruppe aus US-Gefängnissen zu diskutieren.
Die „Cuban Five“ oder „Miami Five“ sind fünf kubanische Agenten, die während der neunziger Jahre in der exilkubanischen Hochburg Miami zur Aufdeckung terroristischer Aktivitäten gegen Kuba eingesetzt wurden. Nach ihrer Verhaftung 1997 wurden sie zu langjährigen Haftstrafen verurteilt, was zu weltweiter Kritik und Zweifeln an der Rechtsstaatlichkeit des Verfahrens geführt hat.
Nach der Freilassung von René González und Fernando González 2011 und 2014 sind die drei übrigen Kubaner noch immer den USA inhaftiert. „Es ist ein erstaunlicher Fall. Kuba hat den USA die Zusammenarbeit im Kampf gegen den Terrorismus angeboten. Das FBI hat daraufhin tatsächlich seine Leute nach Kuba geschickt, um sich zu informieren. Was aber als nächstes passierte, war die Verhaftung der Kubaner, die terroristische Gruppierungen infiltriert hatten“, kommentierte Chomsky die Ereignisse.
Zu den prominentesten Unterstützerrn der Cuban Five gehören neben Chomsky auch der spanische Journalist Ignacio Ramonet, der US-Schauspieler Danny Glover, die US-Politaktivistin Angela Davis sowie der brasilianische Befreiungstheologe Frei Betto.
von Marcel Kunzmann / Amerika21
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