Nachdem sich Kuba wieder für den Tourismus geöffnet hat, kehren die ersten Urlauber langsam zurück. Fluglinien und Reiseveranstalter haben ihr Angebot für die beginnende Wintersaison erweitert. Die wirtschaftliche Situation ist weiterhin schwierig, was manche davon abhält, der Insel einen Besuch abzustatten. Grund genug für „Cuba heute“, einen Blick auf die aktuelle Lage für Reisende zu werfen. Denn Urlaub in Kuba ist heute nicht nur möglich, sondern kann auch auf eigene Faust wieder gut umgesetzt werden. Es locken atemberaubende Strände, Geschichte, Kultur und natürlich Kubas größter Schatz: seine Menschen. (Stand: Januar 2023)
Mit den hier aufgelisteten Tipps und Hinweisen, sollen einige wichtige Basisinfos für Reisepläne in der aktuellen Situation dokumentiert werden.
Infos zu Hurrikan „Ian“: Am 27. September hat der Tropensturm vor allem in der westlichsten Provinz Pinar del Río große Schäden angerichtet, über 100.000 Gebäude sind betroffen. Bis zum 18. November war die Wiederherstellung der Stromversorgung in der Region abgeschlossen, der Verkauf von Baumaterialien kommt erst langsam in Fahrt. In Viñales wurden inzwischen die gröbsten Sturmfolgen beseitigt. Straßen und Wanderwege im Tal sind passierbar und der Ort empfängt wieder Touristen. Kleinere Schäden sind in den Nachbarregion Artemisa und auf der Insel der Jugend zu beseitigen.
Versorgungslage: Was muss ich wissen?

Kubas Wirtschaft befindet sich aktuell in einer schweren Krise. Zwei Jahre Pandemie (mit dem Einbruch des Tourismus als wichtiger Devisenquelle), die Verschärfung von US-Sanktionen unter Donald Trump und hausgemachte Verzögerungen beim Reformprozess haben das Bruttoinlandsprodukt um 13 Prozent einbrechen lassen. Mittlerweile ist die Wirtschaft zurück auf Wachstumskurs, bis die Versorgungslage wieder Vor-Corona-Niveau erreicht, dürfte jedoch noch einige Zeit ins Land gehen.
Für Reisende bedeutet dies, dass viele Dinge des täglichen Bedarfs nicht oder nur über zeit- bzw. kostenintensive Umwege erhältlich sind. Hierzu zählen vor allem Hygieneprodukte und Medikamente. Es gilt daher neben einer kleinen Reiseapotheke auch die für die Reisedauer benötigten Hygieneprodukte einzupacken. Auf jeden Fall mitführen sollte man Dinge wie Zahnpasta, Sonnencreme, Insektenschutz, Paracetamol, Deodorant, Duschgel, ggf. Menstruationsutensilien sowie Mittel gegen Magenverstimmungen und Durchfall, der häufigsten Reisekrankheit auf Kuba.
„Die Versorgungslage ist schwierig, jedoch kein Vergleich zu den 1990er Jahren“ sagt Luckas Winter, der seit mehreren Jahrzehten private Touren in Kuba durchführt und das Land sehr gut kennt. Anders als damals sei heute das meiste gegen Geld doch irgendwie zu bekommen, was gerade für den Tourismus ein wichtiger Punkt ist, so Winter im Gespräch mit „Cuba heute“.
Aktuelle Beispiele: Erfrischungsgetränke wie Cola oder Dosenlimonade sind knapp, Flaschenwasser nicht überall erhältlich. Der Straßenpreis für 1,5 Liter Wasser liegt in Havanna aktuell bei etwa 300 Pesos (ca. 2,5€). Wenn man ihn findet, kauft man am besten den 5-Liter-Kanister für 2€ im Devisengeschäft. Als Alternative greift man auf frisch gepressten Fruchtsaft und abgekochtes Leitungswasser in der Pension zurück. Das Angebot an tropischen Früchten und Gemüse auf den Bauernmärkten ist üppig, für Touristen sind die Preise (≈50 Pesos bzw. 0,40€ für eine Avocado) erschwinglich. Bier war lange Zeit schlecht verfügbar, in letzter Zeit ist der Gerstensaft dank neuer Außenhandelsregulierungen über Direktimporte vermehrt aufgetaucht und kostet auf der Straße rund 250 Pesos (ca. 2€) pro Dose. „Flaschenwasser ist wieder besser erhältlich, nachdem eine defekte Maschine in einer Abfüllanlage ersetzt wurde. Anfang nächsten Jahres wird eine neue Brauerei in Mariel eröffnen“, weiß Winter zu berichten.
Museen, Restaurants, Cafés, Bars und andere Einrichtungen haben wieder regulär geöffnet. Man muss sich darauf einstellen, dass nicht alles verfügbar ist, was auf dem Menü steht. „Oft sind die Gaststätten jedoch besser versorgt, als man zunächst erwarten würde“, sagt Winter, der sich gerade in der östlichen Stadt Baracoa aufhält. Er empfiehlt aufgrund großer Preisunterschiede stets das Angebot zu vergleichen und sich immer die Speisekarte zeigen zu lassen. Während ein Abendessen in einem preiswerten Restaurant zwischen 500 und 700 Pesos (4 bis 6€) kostet, werden manchmal bis zu 2000 Pesos (17€) aufgerufen, was selten in Einklang mit der gebotenen Qualität steht, so Winter.

Touristen sind vom Mangel deutlich weniger betroffen: Hotels werden bevorzugt beliefert, allerdings sollte man sich auch hier auf manche Einschränkung im Angebot einstellen. Privatpensionen („Casas particulares“) schaffen es stets, üppige Portionen auf die Teller zu zaubern. „Auch bei Themen wie Getränkekauf und Transport wird einem immer geholfen. Die Casas tun wirklich alles, damit es ihre Gäste so angenehm wie möglich haben“, sagt Winter.
Aufgrund der US-Sanktionen sind Unterkünfte in Kuba bei bekannten Portalen wie Booking.com außen vor, gute Casas findet man jedoch einfach über einschlägige Websites oder im Reiseführer (→ siehe Linkliste).
Ein Problem ist die → Stromversorgung. Aufgrund häufiger Kraftwerkshavarien kommt es derzeit vor allem im Landesinneren vielerorts zu mehrstündigen Stromabschaltungen. Das kann vor allem Nachts nervig sein, wenn weder Ventilator noch Klimaanlage laufen. Havanna und Touristenorte sind etwas weniger stark betroffen, Hotels verfügen in der Regel über Notstromaggregate. Im Herbst werden die Nächte auch ohne zusätzliche Kühlung erträglich. Die Stromabschaltungen werden vorab angekündigt und sind in der Regel so verteilt, dass Haushalten und Gastronomie um die Hauptmahlzeiten herum ein Zeitfenster zum kochen bleibt. In den kommenden Monaten soll sich die Situation spürbar entspannen, da Kuba Leistung über schwimmende Kraftwerke hinzukauft und bestehende Anlagen aus der Wartung kommen. Es ist ratsam, mit einer Powerbank fürs Smartphone vorzusorgen. Damit kann man auch einen Mini-Ventilator über USB betreiben. Wer verantwortungsvoll reist, hilft mit beim Energiesparen und versucht z.B. die Klimaanlage nicht nach kubanischer Sitte auf 16 Grad laufen zu lassen 😉
Wie ist das mit dem Geld?

Wer nach Kuba reist, sollte unbedingt ausreichend Bargeld mitnehmen. Mit ausreichend ist im Fall von Individualtouristen mindestens 70 Prozent der geplanten Ausgaben gemeint. Geldautomaten sind außerhalb Havannas noch immer rar gesät und aufgrund der häufigen Stromausfälle nicht immer funktionsfähig. Zum Umtausch empfiehlt sich die Nutzung der offiziellen Wechselstuben (CADECA) und Banken. Da der Kurs überall gleich ist, kann man bereits am Flughafen zum ersten Mal tauschen. Auch wenn der Schwarzmarkt etwas bessere Kurse bietet, gilt seit der Einführung des neuen Wechselkurses vom 4. August (121 CUP/€) eine klare Empfehlung, den legalen (und stressfreien) Weg zu gehen. Entgegen noch immer zirkulierender Gerüchte braucht man nach Kuba keine US-Dollar mitzunehmen, Euro und Franken werden lieber genommen und zu vorteilhafteren Kursen getauscht. Bargeld kann bis zu einer Summe von 5000 USD/EUR ohne Anmeldung mitgeführt werden. Größere Beträge müssen beim Zoll deklariert werden. → Hintergrundinfos zum Thema Geld und Wechselkurs in Kuba
Darüber hinaus sollte man nicht ohne internationale Kreditkarte (Visa/Mastercard) einreisen, die man neben dem Geld abheben auch für die Bezahlung von Hotels, Fernbussen, Einkäufen in Devisengeschäften und lokalen Reiseveranstaltern benötigt. EC-Karten funktionieren auf Kuba nicht. Wer keine Kreditkarte besitzt, kann sich z.B. bei Hanseatic oder Barclays eine solche kostenlos besorgen.
Viele Standardpreise für Touristen haben sich trotz Währungsreform und Inflation kaum verändert: eine Casa-Übernachtung schlägt mit 15-25 Euro zu Buche, Frühstück gibt es für fünf, Abendessen für rund zehn Euro. Laut Gesetz dürfen Bargeldtransaktionen nur in Pesos stattfinden, Privatpensionen und manche Taxifahrer bevorzugen allerdings Euro und andere Devisenwährungen. Dies gilt insbesondere in klassichen Touristengegenden wie Trinidad und Varadero. Man kann jedoch auch dort in vielen Fällen alternativ mit der Landeswährung bezahlen, was in der Regel günstiger ist. Die Abhebung an Geldautomaten spart Schlangen und schont den Grundstock an Bargeldreserven, den man immer zurückhalten sollte. Stets nachrechnen, vergleichen und konkret entscheiden.
Transport für Touristen

Die Transportsituation ist weiterhin angespannt. In jüngster Zeit hat sich die Verfügbarkeit von Treibstoffen aufgrund neuer Lieferungen aus Russland und Venezuela verbessert. Mietwägen werden an Tankstellen bevorzugt bedient. Es empfiehlt sich den Tank mindestens halbvoll zu halten, denn nicht überall gibt es das benötigte „Especial“-Benzin mit 98 Oktan. „Von Havanna bis Holguín gibt es mit dem Mietwagen derzeit keine Probleme. Im Osten des Landes ist es etwas schwieriger, aber auch hier findet man immer irgendeine Tankstelle, die gerade Benzin hat“, berichtet Winter. Mit 30 Pesos (0,25€) pro Liter ist Benzin auf Kuba sehr preiswert. Weitere aktuelle Tipps zum Thema Mietwagen in Kuba gibt es in diesem Interview bei Touristik-Aktuell.
Staatliche und private Kollektivtaxis verkehren wie gewohnt, man sollte sich jedoch mit mindestens einem Tag Vorlauf um eine Mitfahrgelegenheit kümmern. Überlandtaxis lassen sich mittlerweile bequem über Online-Vermittlungsportale wie „Cuba Taxi“ (Facebook / Telegram) buchen. Anfragen sind auch auf Englisch möglich. Die Strecke Havanna-Santiago kostet rund 35.000 Pesos (300€), Havanna-Varadero 7000 Pesos (60€). Günstiger geht es mit der klimatisierten Fernbuslinie „Víazul“, die mehrmals pro Woche alle größeren Städte ansteuert. Die Fahrpläne können sich kurzfristig ändern und sollten mit einigen Tagen Vorlauf geprüft werden. Von Havanna aus kostet die Fahrt nach Santiago 56€, Trinidad 21€ und nach Santa Clara sind es 18€. Reiseauskunft und Buchung unter: https://viazul.wetransp.com/.
In Havanna hilft die App „La Nave“ (iOS/Android). Das „kubanische Uber“ vermittelt innerhalb der Hauptstadt rund um die Uhr transparent bepreiste Fahrten ab 300 Pesos (ca. 2,50€) für Kurzstrecken <5km. Dank der automatischen Vermittlung und GPS-gestützter Abholung ist die App auch für Personen ohne Spanischkenntnisse uneingeschränkt zu empfehlen. Voraussetzung ist mobiles Internet über eine kubanische SIM-Karte, die man an jeder Verkaufsstelle („Telepunto“) der staatlichen Telefongesellschaft ETECSA gegen Vorlage des Reisepasses erhält. Damit ist man auch beim → Internet unabhängig unterwegs. Während Hotels meistens über WiFi verfügen, trifft dies auf die meisten Privatpensionen (noch) nicht zu. Das schnelle LTE-Netz ist mittlerweile landesweit gut ausgebaut, Datenpakete deutlich günstiger als in Deutschland (0,85€ pro GB). Bei längeren Aufenthalten kann es sinnvoll sein, sich vorher mit dem → Thema VPN auseinandergesetzt zu haben.
Zahlreiche Fluglinien haben ihre Verbindungen nach Kuba wieder aufgenommen, auch Provinzflughäfen werden wieder angesteuert (→ Günstig parken am Flughafen). Zwischen Havanna und Santiago de Cuba gibt es wieder Inlandsflüge (Preis: 136€). Die Zugverbindung zwischen Camagüey und Bayamo wurde nach zweijähriger Unterbrechung im November wieder aufgenommen. Fernzüge sind mit Warteliste verfügbar, Regionalzüge verkehren eingeschränkt. Der Touristen-Zug im „Valle de los Ingenios“ (deutsch: Tal der Zuckermühlen) in Trinidad hat bereits im September den Betrieb wieder aufgenommen. Er fährt jeden Morgen ab 9:30 Uhr von Trinidad bis zur alten Plantage Guachinango und kehrt von dort aus ab 14:30 Uhr in die Stadt zurück.
Corona-Situation
Über die Corona-Lage braucht man sich als Kuba-Tourist aktuell wenig Gedanken zu machen. Die 7-Tage-Inzidenz lag nach einem kontinuierlichen Rückgang der Neuinfektionen zuletzt (9.11) bei 0,20. An diesem Tag wurden landesweit drei neue Fälle gemeldet. 90 Prozent der Bevölkerung sind vollständig geimpft, 77 Prozent geboostert. Derzeit läuft die zweite Boosterkampagne mit eigenen Impfstoffen.
Mit dem Ende der allgemeinen Maskenpflicht wurden im Mai fast sämtliche Corona-Maßnahmen aufgehoben. Ein einfacher Mund-Nasenschutz muss in Bussen und anderen Massentransportmitteln getragen werden. Die Einreise ist ohne Test und Impfzertifikat möglich, die Einreiseanmeldung über das Webportal „D’Viajeros“ muss frühestens 48 Stunden vor Abflug erfolgen. Ein Ausdruck ist nicht erforderlich, es reicht, wenn das Formular auf einem digitalen Endgerät vorgezeigt werden kann (→ Videotutorial zum Formular).
Ein größeres Problem als Corona stellt aktuell Dengue dar. Die Virusinfektion wird über Moskitos übertragen und kann üble Verläufe nach sich ziehen. Es empfiehlt sich, ausreichend Mückenschutz und Paracetamol mitzunehmen. Im Verdachtsfall sollte man unverzüglich einen Arzt aufsuchen (auf keinen Fall mit Aspirin oder Ibuprofen selbst medikamentieren, da diese Mittel die Blutgerinnung senken, was bei Dengue gefährlich werden kann). Seit Oktober ist die Dengue-Inzidenz leicht rückläufig.
Einreise: Wie bereits vor der Pandemie wird für die Einreise ein Visum („Touristen-Karte“) sowie eine Auslandsreisekrankenversicherung mit Nachweis auf Spanisch benötigt. Seit 1. November ist das Touristenvisum 90 statt bislang 30 Tage gültig. Wer vorhat unmittelbar nach Kuba die USA zu besuchen, sollte darauf achten, bei der Einreise keinen kubanischen Stempel in den Reisepass zu bekommen (was in der Regel automatisch nicht passiert). Auch ohne Stempel muss bei späterer Einreise in die USA ein Visum beantragt werden.
Fazit
Manche Hinweise werden dem ein- oder anderem Kuba-Urlauber bekannt vorgekommen sein: Nicht alles hat sich in den letzten Jahren verändert, einige Dinge waren auch schon vor Währungsreform und Corona ein guter Rat. Mit der obigen Sammlung dürften sich jedoch insbesondere Individualtouristen besser auf ihre Reise vorbereiten können. Wer das Land auf eigene Faust erkundet wird trotz der schwierigen ökonomischen Lage, oder möglicherweise auch deswegen, unvergessliche Eindrücke erleben. Für Pauschaltouristen sind nicht alle der gennaten Punkte gleichermaßen relevant.
Kuba-Kenner Luckas Winter ermutigt dazu, trotz mancher Unzulänglichkeiten die Insel zu erkunden. „Die Kubaner freuen sich, dass der Tourismus jetzt langsam hochfährt. Und auf diese Weise kann man dazu beitragen, dass es dem Land wieder besser geht. Von der Putzfrau im staatlichen Hotel über den Landwirt bis hin zum privaten Restaurant profitiert fast jeder in irgendeiner Weise vom Fremdenverkehr“, sagt Winter.
Was sind eure Erfahrungen? Seid oder wart ihr vielleicht gerade auf Kuba und habt Tipps hinzuzufügen? Schreibt es gerne in die Kommentare!
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Ich bin Ende Oktober in Varadero. 3 Wochen in einer Casa paricular. Hatte schon etwas Sorge wegen der Versorgungslage, bin nach Lesens dieses Berichts aber wieder beruhigt und freue mich jetzt einfach auf eine schöne Zeit in Kuba
Wir waren von November 2021 bis Januar 2022 in Havanna in einer Casa. Es herrschte überall noch Maskenpflicht. Als Berliner wussten wir noch, wie die Versorgung zur Zeit der Mauer auf der anderen Seite war. In Kuba war es für Kubaner deutlich schlechter. Wer keinen Zugang zu Devisen hat, steht mit fünfhundert Personen nach Waschmittel, Hühnchen oder Eier an. Das ist DDR 1960. Für uns war alles erschwinglich und erhältlich. Doch wir haben keine besonderen Ansprüche, wie Sekt zu Silvester. Wir waren zum Baden und erholen da, das ist uns auch erfolgreich gelungen. Alle Krankheiten und Wehwehchen waren zu Hause geblieben. Der Tumormarker ist insgesamt um 200 Punkte gesunken. Wir fliegen im Januar 2023 erneut.
Ich war im August 2 Wochen in meinem Haus in Las Tunas. War eher ungemütlich. 12 Stunden pro Tag ohne Strom, in der Regel Zyklen von 5 Stunden mit und 5 Stunden ohne Strom und dies bei 36 Grad Aussentemperatur. Auch jetzt im September ist die Situation noch nicht besser. Das grösste Problem ist zudem die Inflation. Mitte August hatte ich noch Euros für 129 CUP gewechselt, inzwischen liegt der informelle Kurs bei 180 (www.eltoque.com). Die neuen Bankenkurse vom 4. August 2022 kann man somit vergessen, Wechseln auf der Bank ist ein riesiges Verlustgeschäft.
Dass der Wechsel bei Banken „ein riesiges Verlustgeschäft“ ist, sehe ich nicht so: Zwischen dem informellen und dem offiziellen Kurs liegen aktuell 35 Prozent Unterschied, das stimmt. Wenn man aber die Peso-Preise (siehe die Beispiele in diesem Artikel) mit dem offiziellen Kurs umrechnet, kommt man ziemlich genau auf die Nettopreise von vor der Währungsreform. So lange dieses Verhältnis in einem vernünftigen Rahmen gewahrt bleibt, lohnt es sich nicht, das Risiko des informellen Tauschens einzugehen, zumal man dafür seit der Reaktivierung der CADECAs und dem neuen offiziellen Kurs heute deutlich weniger Verständnis von den Behörden erwarten können wird.
Wir waren den ganzen August unsere Familie in Guantanamo besuchen und ich kann nur bestätigen was im Bericht geschrieben wurde. Allerdings kann ich im Moment keines guten Gewissens Kuba für Indivualreisende empfehlen. Wer kein Spanisch kann und keine Verwandten dort hat fällt komplett auf die Nase und wird die ganze Zeit über den Tisch gezogen. Da viele Dinge wirklich nur auf der Straße zu bekommen sind ist man komplett abhängig von den Leuten vor Ort und braucht einen sehr dicken Geldbeutel. Wer das will kann es gerne ausprobieren ansonsten zur Zeit nicht zu empfehlen.
Die Versorgungslage mit den Grundlegenden Dingen für Ausländer wie Wasser, Klopapier auch Deo und Duschgel, Bier usw. ist wie immer gewährleistet, mit Schlange stehen inklusive. Da nicht so viele Menschen wie in Havanna dieselben Produkte wollen gibt es immer alles notwendige. Der Vorteil der Provinz.
Sehr zu empfehlen sind aufladbare Geräte aller Art (Mini Ventilator, da Moskitos einen nicht stechen solange ein Ventilator läuft ) wegen der Stromausfälle. Moskitonetz und wirklich eine sehr gute Notfall Apotheke. Ich würde in keinem Fall auf medizinische Versorgung im Notfall vertrauen, wenn man nicht im Allinclusive Urlaub weilt.
Ansonsten genießen und loslassen
Hola,
als häufiger und Langzeit-Kuba-Besucher mache ich auf eine neuere Regelung aufmerksam, die Touristen, nachdem sie (auch zu früheren Zeiten) auf Kuba waren, die USA besuchen wollen, betrifft.
KEINE EINREISE IN DIE USA, WENN MAN IN KUBA WAR?
Der nachfolgende Link bestätigt das, was auch andere Medien (u.a. The Guardian) berichteten:
https://www.kubakunde.de/dossiers/keine-einreise-in-die-usa-wenn-man-in-kuba-war
Sollte man wissen, wenn man vorhat, irgendwann die USA zu besuchen.
Vielleicht hat Marcel Kunzmann dazu noch weitere Informationen oder Anmerkungen ….
Mucha suerte!
Habe den Hinweis mit aufgenommen, aber in der Praxis sollte das kein Problem sein, da die Kubaner ja bei der Einreise aus genau dem Grund grundsätzlich nicht stempeln
Das sieht in meinem Reisepass allerdings anders aus. Ich habe jedesmal die Stempel bekommen.
Habe allerdings nie ausdrücklich insistiert.
Vielleicht sollte man den aktuell Reisenden das empfehlen …
Das ist korrekt. Habe in den letzten 10 Jahren niemals einen Stempel im Reisepass erhalten.
Möchte darauf hinweisen das ich 2 Bekannte kenne die trotz Stempel im Reisepass in die USA einreisen durften, das hängt wohl vom Beamten ab ob er die Einreise verhindern möchte, vielleicht hatte er auch gar nicht auf die/den Stempel geachtet.
Die USA halten sich wohl alle Möglichkeiten offen.
Ich freue mich schon auf meine nächste Cuba-Reise. Sie wird allerdings erst stattfinden, wenn ALLE nach den Protesten des 11.07.2021 Verurteilten FREI sein werden.
Geht mir genau so.
Das hat das Fass zu überlaufen gebracht. Monatlich dort ca. 1500€ zu investieren, von denen das System mindestens 80% einsteckt und die Unterdrückung jeglicher Opposition und Meinungsfreiheit finanziert.
Dazu nun auch noch die tendenziöse (Nicht-)Berichterstattung über den Ukraine-Krieg.
Ich unterstütze nur noch Dissidenten und Ausreisewillige.
Warum soll ich denn jetzt meine Freunde/ Bekannte nicht mehr unterstützen, nur weil sie nicht ausreisen möchten oder Dissidenten sind, das entschließt sich mein Verständnis.
Wobei dank der hiesigen Politik muss ich mich schon einschränken, absolut hohe Energiepreise und an den EURO mag ich auch nicht denken.
Das heißt nur noch Holzklasse und eine Reise weniger.
Es gibt ja schon Leute die sagen das der EURO in einigen Jahren nur noch 50 Cent zum Dollar wert ist.
Nicht, dass Sie mich missverstehen.
Ich unterstütze meine Freunde (die mindestens im Herzen alle Dissidenten sind) auch weiterhin.
Aber von hier. Da haben sie mehr von.
Wenn ich das in Kuba machen würde, profitierte dieser repressive, putinfreundliche und undemokratische Staat zu sehr davon.
Ich kaufe auch keine Waren, mit denen ich Kinderarbeit unterstützen würde.
Oder Waren aus China.
ich war im September 22 für 3 Wochen in Trinidad. Ja, der Strom fällt täglich für mehrere Stunden aus. Das Internet bricht dann auch zusammen. Es gibt wenig Essen zu kaufen, aber man verhungert nicht. Auf der Straße gibt es Früchte, Okraschoten, Paprika, Bohnen und Brot für wenige Peso. Manchmal auch Fleisch. Mojito für 1-2 €. Rum 1 Liter für 7-8€. das Kollektiv Taxi zum Strand 2€ hin und zurück, im normalen Taxi 20€. das unterstütze ich nicht. Es gibt viel Armut, aber noch sind die Menschen so freundlich und hilfsbereit wie ich es gewohnt bin. jeder Tourist kann so viel gutes bewirken, wenn er sich außerhalb des Hotels bewegt. Natürlich wird man auch mal bei Preisen auf dem Markt überrumpelt. Doch hier geht’s ums Überleben. Wenn ich im Lotto gewinne, dann würde ich als erstes einen Solarpark bauen für alle -denn Sonne gibt es immer in Kuba, und eine Essensausgabe für die Ärmsten und Kinder errichten. Für mich gibt es kein schöneres Land mit seiner wunderbaren Flora und kein schöneres Meer. Uralte Gebäude und historische Autos in Betrieb. Und dann ist da noch die Musik, an jeder Ecke Salsa. Manchmal tanzt man auch einfach auf der Straße, das Einzige was den Menschen nicht genommen werden kann. Und wenn ich den Menschen in die Augen schaue, ist es warm, symphatisch und ich bin willkommen. Wenn du nach Kuba reist, sei offen und lass dich auf das Land ein. Bereite dich gut vor, ich kann hier Cuba Buddy empfehlen. Dort kann man auch das notwendige Visum bestellen. Kuba ist ein Abenteuer und wird immer unvergesslich bleiben ☀️la vida es bella
Die Wahl der Protagonisten sind für jemanden, der Journalismus betreiben will, essenziell, denn diese können Glaubhaftigkeit und Seriösität unerfüttern. Aber auch das Gegenteil ist möglich und da frage ich mich schon, wie man da ausgerechnet auf den im Text angesprochenen Herrn kommt, der in den letzten 2 Jahren quasi zu keinem Zeitpunkt Probleme oder gar Risiken für Individualtouristen sehen wollte. Aber vielleicht kommt das ja daher, dass er selbst regelmäßig geführte Reisen organisiert?
Jetzt verbreitet Auggie Wren seinen Müll auch hier, nachdem er aus dem Kubaforum verbannt wurde.
Na, aus’m Mußtopf gekommen? Ich schreibe hier schon ewig, da war an den Sumpf im Kubaforum noch gar nicht zu denken.
*Mustopf natürlich
Es stünde dir auch hier besser zu Gesichte, dich inhaltlich zu äußern, so wie du das auch im Kubaforum nie sinnvoll getan hast.
Für die Einreise in die UISA benötigt man einen ESTA-Antrag und dort steht neu:
If I traveled to Cuba?
Wie wirkt sich Kubas Bezeichnung als staatlicher Sponsor des Terrorismus auf meine Reise in die Vereinigten Staaten mit meiner genehmigten ESTA aus?
Wenn festgestellt wird, dass ein Reisender ein Land besucht hat, das als staatlicher Sponsor des Terrorismus bezeichnet wurde, ist der Reisende nicht mehr berechtigt, am Visa Wavier-Programm teilzunehmen und muss ein Visum für die Einreise in die Vereinigten Staaten beantragen.