Caracas. Die Regierung Venezuelas hat am vergangenen Freitag eine „technisch-humanitäre Mission“ nach Nepal geschickt. Das Ziel der Mission ist die Kooperation bei der Beurteilung und der Befriedigung der Bedürfnisse der nepalesischen Bevölkerung. Nepal kämpft derzeit mit den Folgen des schweren Erdbebens, welches das asiatische Land am 25. April erschütterte und nach Angaben der Behörden von Montag mittlerweile über 7.500 Todesopfer gefordert hat.
Laut der regierungsamtlichen Mitteilung des venezolanischen Innen- und Justizministeriums besteht die Mission aus einem Ärzteteam, zwei Forensikern und drei technischen Spezialisten. Während 20 Tagen wird die Delegation den Bedarf der nepalesischen Bevölkerung auswerten, damit der venezolanische Staat in den nächsten Tagen Lieferungen medizinischer Produkte sowie lebensnotwendiger Güter bewerkstelligen kann.
Wie der venezolanische Vizeminister für Risikoanalyse und Bevölkerungsschutz, Ángel Martínez, verlauten ließ, ist noch für diese Woche der Abflug einer ersten Ladung humanitärer Hilfe vorgesehen.
Wie der nepalesische Gesundheitsminister Khem Karki bekannt gab, schickt Kuba ein Ärzteteam. Eine mobilie Klinik werde eingerichtet, in der kubanische Ärzte Patienten behandeln können. Das Erdbeben habe viele Krankenhäuser getroffen, es herrsche ein Notstand bei der Versorgung.
Das Epizentrum des Erdbebens mit einer Stärke von 7,9 auf der Richterskala befand sich 75 Kilometer nordöstlich der Hauptstadt Kathmandu. Laut der nepalesischen Regierung handelt es sich um die schlimmste Naturkatastrophe seit 80 Jahren.
von Martin Kohler / Amerika21