Am Dienstag morgen ist auf Kuba eine Militärmaschine vom Typ MiG-21 in der Provinz Artemisa abgestürzt, wie das Verteidigungsministerium der Insel in einem Kommuniqué bekannt gab. Der Pilot konnte sich rechtzeitig mit dem Schleudersitz retten, so dass weder Tote noch Verletzte zu beklagen sind. Es handelt sich um den zweiten Absturz einer kubanischen Militärmaschine seit 2017.
Wie lokale Medien berichteten, ereignete sich der Absturz in der Nähe der Gemeinde Güira de Melena, etwa 45 Kilometer südwestlich von Havanna. Einzelne Trümmerteile, wie Reste des Fallschirms oder des Cockpits, wurden wenig später von Anwohnern aufgefunden. Die auf der Luftwaffenbasis von San Antonio de los Baños stationierte MiG-21 war offenbar auf einer Übungsmission als sich der Unfall aufgrund „technischer Probleme“ ereignete, wie es in dem Statement heißt. Die genauen Unglücksursachen werden noch ermittelt.
Die MiG-21 ist das meistgebaute Überschallflugzeug der Welt. Sie wurde zwischen 1959 und 1985 in einer Stückzahl von rund 11.400 Einheiten produziert. Noch heute sind einige von ihnen im aktiven Einsatz. Neben Kuba setzen auch die indischen, rumänischen, kroatischen und algerischen Luftstreitkräfte MiG-21 Geschwader ein.
Die letzte Havarie eines kubanischen Militärflugzeugs ereignete sich am 29. April 2017. Damals kamen beim Absturz einer Turboprop AN-26 alle acht Insassen ums Leben. Kubas Militär arbeitet heute vor allem mit Technik aus sowjetischer Produktion. Viele der im Dienst befindlichen Kampfflugzeuge wurden in den 1970er und 1980er Jahren angeschafft. Wie jüngst berichtet wurde, vereinbarten Kuba und Russland Anfang des Jahres ein Investitionsprogramm in Höhe von 38 Millionen Euro zur Modernisierung der kubanischen Streitkräfte.