Havanna. Mit einem Konzert der Salsagruppe „Manolito y su Trabuco“ wurden am Mittwochabend in der kubanischen Hauptstadt die Feierlichkeiten anlässlich des 89. Geburtstag des langjährigen Staats- und Revolutionsführers Fidel Castro eingeleitet. Zahlreiche Personen des öffentlichen Lebens brachten ihre Glückwünsche gegenüber dem „Comandante en jefe“ zum Ausdruck, der am 13. August seinen Geburtstag beging. In verschiedenen Städten der sozialistischen Insel fanden Veranstaltungen, Ausstellungen und Konzerte vor allem junger Kubaner zu Ehren Castros statt.
Fidel Castro zeigte sich an seinem Geburtstag zusammen mit Venezuelas Staatschef Nicolás Maduro und Boliviens Präsident Evo Morales zum ersten Mal seit Juli wieder in der Öffentlichkeit. Maduro brachte dabei eine „Umarmung aller kämpfenden und liebenden Völker“ zum Ausdruck, während Morales Fidel Castro gegenüber Pressevertretern als „unseren großen Bruder“ bezeichnete. Beide Politiker waren nicht als offizielle Staatsgäste vor Ort, sondern anlässlich des Geburtstags inoffiziell nach Havanna gereist.
Indes äußerte sich Castro am Donnerstag in einer Kolumne der staatlichen Tageszeitung „Granma“. In dem Artikel forderte Castro einen Tag vor der Eröffnung der amerikanischen Botschaft in Havanna von den USA Reparationszahlungen für die Schäden der Wirtschaftsblockade gegenüber Kuba. Zudem erinnerte Castro an die Atombombenabwürfe in Hiroshima und Nagasaki.
„Wir werden niemals aufhören für den Frieden und das Wohl aller Menschen zu kämpfen, unabhängig von der Hautfarbe und dem Ursprungsland jedes Bewohners des Planeten, ebenso für das volle Recht aller, einen religiösen Glauben zu haben oder nicht“, heißt es in dem Artikel weiter. „Das gleiche Recht aller Bürger auf Gesundheit, Bildung, Arbeit, Ernährung, Sicherheit, Kultur, Wissenschaft und Wohlergehen, das heißt, die gleichen Rechte, die wir feierlich verkündet haben, als wir unseren Kampf begannen und darüber hinaus die Rechte, die unseren Träumen von Gerechtigkeit und Gleichheit der Bewohner unserer Welt entspringen, dies wünsche ich allen“, schreibt Castro.
von Marcel Kunzmann / Amerika21