Washington. In einem offenen Brief haben am Montag eine Gruppe hochrangiger ehemaliger US-Politiker und Regierungsberater die Regierung von US-Präsident Barack Obama aufgefordert, die Reise- und Handelsmöglichkeiten mit Kuba zu erweitern. Das in seiner Art bisher beispiellose Schreiben wurde von 44 bekannten Persönlichkeiten unterschrieben. Unter den Unterzeichnern befindet sich John Negroponte, der ehemalige nationale Geheimdienstchef unter George W. Buch sowie der frühere Nato-Kommandeur James Stavridis. Zahlreiche prominente Exilkubaner und ehemalige Staatssekretäre zählen ebenfalls zu den Unterzeichnern.
Der Brief ist das jüngste Zeichen für den gestiegenen Druck auf Obama, seine Kuba-Politik zu ändern. Bereits im Februar wurde eine Umfrage veröffentlicht, in der sich die Mehrheit der US-Amerikaner für ein Ende der Blockade gegen die sozialistische Insel ausspricht.
Zu den im Brief vorgeschlagenen Maßnahmen gehören beispielsweise die Ausweitung der Reiselizenzen, um Wirtschaftsdienstleistungen in Kuba anbieten zu können. Auch unbegrenzte Geldsendungen und der Export von Telekommunikationsausrüstung werden in dem Dokument gefordert. All diese Maßnahmen liegen innerhalb der Kompetenzen des Präsidenten und würden keine Bestätigung durch den Kongress erfordern.
Zudem fordert der Brief den Präsidenten dazu auf „ernsthafte Gespräche mit den kubanischen Amtskollegen zu führen“, um Probleme wie nationale Sicherheit, Migration, Drogenhandel und Umweltschutz zu erörtern. Zwar haben Unterstützer der Blockade die Initiative bereits kritisiert, dennoch dürfte sie ihre Wirkung nicht verfehlen. „Der Brief ist eine sehr rationale, auf dem gesunden Menschenverstand beruhende Forderung“, kommentierte der Kongressabgeordnete Joe Garcia aus Miami das Schreiben.
von Marcel Kunzmann / Amerika21
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Bei all dem erwachten Wirtschaftsinteresse, Freude ist gut und Ökonomie ist essentiell. Jedoch auch Vorsicht geboten. „Wandel durch Annäherung“. Der Versuch von außen zum „Regimechange“, wie es die interessierten Kreise nennen, lauert immer im Hintergrund. Darauf achten.
Monika
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USA – Kuba-Politik