Die kubanische Regierung hat Pläne zur Errichtung einer Moschee in Havanna bestätigt. Eine Delegation der „Türkischen Stiftung für religiöse Angelegenheiten“ (TDV) war kürzlich in Havanna zu Gast, um das Vorhaben zu erörtern. Der Islam hat etwa 9.000 Anhänger in Kuba, etwa 0,1 Prozent der Bevölkerung, wobei 3.500 der kubanischen Muslime in Havanna leben. Bisher existiert in dem sozialistischen Land noch kein islamisches Gotteshaus.
Kubas erste Moschee wird eine Fläche von 32.000 Quadratmetern in Anspruch nehmen und Raum für etwa 500 Gläubige bieten. Die Architektur soll sich stark an der Istanbuler Ortaköy-Moschee aus dem 19. Jahrhundert anlehnen. „Wir dachten, dass die Moschee sich perfekt in Havannas Altstadt einpassen wird, mit europäischer Architektur in unmittelbarer Nachbarschaft“, sagte der Vorsitzender der TDV, Yuksel Sezgin. Die meisten kubanischen Muslime kamen über ausländische Studenten aus dem arabischen oder afrikanischen Raum mit der Religion in Kontakt. Bisher finden ihre Freitagsgebete im „Arabischen Haus“, dem Hauptsitz der muslimischen Gemeinde in Havanna statt.
Bereits vor einigen Jahren hat der ehemalige kubanische Präsident Fidel Castro den Bau einer Moschee versprochen, aufgrund fehlender Mittel wurde das Projekt jedoch auf Eis gelegt. Die Pläne könnten jetzt allerdings bald Wirklichkeit werden: Die Finanzierung des Vorhabens erfolgt durch die türkische Stiftung, die in Haiti an einem ähnlichen Projekt arbeitet. Der Standort für den Bau wurde bereits festgelegt, innerhalb eines Jahres soll das Gebäude eröffnen.
Hat dies auf Netzwerk Kuba Österreich rebloggt.
Hat dies auf kritischerdenken rebloggt.