19. März 2024

„Kubas Reichtum sind seine Menschen“ (Rezension)

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Zwei Rentnerinnen zu Hause (Quelle: Peter Chemnitz, „Cuba mi amor“)

Der Dresdner Journalist Peter Chemnitz versucht in seinem neu erschienenen Bildband „Cuba mi amor“ auf über 200 Fotografien die kubanische Lebenswirklichkeit einzufangen. „Kubas Reichtum sind seine Menschen“, schreibt der Verleger Alexander Atanassow in seinem Vorwort und folgt diesem Motto in der Auswahl der Bilder. In zahlreichen Impressionen sind Kubas Menschen in alltäglichen, fast typischen Situationen festgehalten: Der Verkäufer auf dem Bauernmarkt, der Friseur bei der Arbeit, zwei alte Frauen im Gespräch.

Chemnitz, der selbst mit einer Kubanerin verheiratet ist, erzählt von den zahlreichen Entbehrungen, die noch immer den Alltag vieler Kubaner ausmachen. Aber seine Bilder sprechen auch von der Lebensfreude und Gegenwärtigkeit, ohne die das Leben in Kuba nicht zu denken ist. Kinder, die Nachts in Sicherheit auf der Straße spielen und die nachmittägliche Siesta auf der Parkbank gehören ebenso zur kubanischen Wirklichkeit wie die zahlreichen Improvisationsleistungen der Kubaner, von den Möbeln bis zum fahrbahren Untersatz.

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Neue Farbe für die Häuserwand (Quelle: Peter Chemnitz, „Cuba mi amor“)

„Der Fotoapparat öffnet viele Türen. Kubaner lassen sich nicht nur gern fotografieren, sie wollen fotografiert werden. Ich wurde in koloniale Villen gebeten, in Plattenwohnungen und aus Brettern zusammengenagelte Hütten“, schreibt Chemnitz über die Entstehung des Bandes. Und tatsächlich hat man den Eindruck, als wäre dem Autor ein gelungener Querschnitt durch die unterschiedlichen gesellschaftlichen Gruppen der Insel gelungen.

Vom Santería-Priester über zufrieden dreinblickende Campesinos bis hin zum aufwändig herausgeputzten Hochzeitspaar lässt Chemnitz in „Cuba mi amor“ die Menschen für sich selbst sprechen. Allen gemein scheint ihre genuin kubanische Lässigkeit bei dem was sie tun, was auch immer dies gerade sein mag. Dem interessierten Leser breitet sich die Fülle eines Mikrokosmos aus, der in seinen Details selbst langjährigen Kennern der Insel immer wieder ein Lächeln abverlangt. „Cuba mi amor“ ist im Dresdner „Kunstblatt-Verlag“ für 29,95€ erhältlich.

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2 Gedanken zu “„Kubas Reichtum sind seine Menschen“ (Rezension)

  1. Ich heiße Alexander Untschi, war schon einmal in Habana, das war mit das schönste in meinem ganzen Leben. Es hat mich auch nicht mehr losgelassen….jetzt bin ich 60, völlig fit und gesund, spreche Deutsch–Englisch perfekt und lerne jetzt intensiv Spanisch. Der größte Reichtum auf Kuba-Habana sind die Menschen, die ich so sehr liebgewonnen habe. Ich hatte auch schon Kontakt mit Behörden, möchte alles, was ich in meinem Leben gelernt habe, will ich weitergeben , das ist mein „Credo“.
    In Deutschland etc haben die Menschen „alles“ , aber eines haben sie oft nicht : Eine schöne große Seele, das haben mir die Menschen damals in Habana geschenkt………..ich hatte so viele wundervolle und menschliche Ereignisse………..Habana, mi amor, absolut. Nun lerne ich täglich Spanisch, das ist nicht schwer, ich hatte 9 Jahre Latein auf dem Gymnasium.
    Mein Wunsch: Daß auch Habana MICH liebt. Alexander Untschi, von Beruf ein ausgebildeter Klassik Pianist. Habana, ich will kommen………..und wie gesagt: Ich spreche fließend Deutsch (mother language) und Englisch. Alles Gute von Alexander Untschi

  2. Ich werde sicher wieder kommen, habe auch Freunde in Habana, viele sind nach Miami ausgewandert, ich hoffe sie kommen wieder zurück. Wenn man jemanden liebt, dann gibt man alles und wenn man einen Ort liebt, nämlich Cuba, dann nimmt man alles in Kauf. Nie habe ich so wundervolle Menschen kennengelernt als in Cuba…..Cuba mi perla, absolut. Ich würde gern unterrichten, Deutsch und Englisch und auch selbst Spanisch lernen, das ist nicht so schwer. Nirgendwo ist alles perfekt, das wäre extrem langweilig. Wie schön, daß es Cuba gibt, mit allen Formationen, Tränen, Liebe, Arbeit, Lachen, Freude des Lebens……………………..Unterrichten möchte ich dort………Spanisch muß ich noch viel arbeiten. Danke, Cuba……………………

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