26. April 2024

Neue Kochgeräte für Kubas Familien

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Die ersten Geräte der neuen Linie stehen bereits zum Verkauf bereit (Quelle: Granma)

Die kubanische Fabrik für Haushaltsprodukte (INPUD) in Santa Clara hat vor wenigen Tagen eine neue Fertigungslinie für die Produktion von Reis- und Mehrzweckkochern erfolgreich in Betrieb genommen. Damit wird das Unternehmen den Plan von 12.000 Einheiten in diesem Jahr erfüllen können, erklärte der Werksleiter Ernesto Martín Álvarez gegenüber der Granma.

Während die aktuellen Modelle aus China importiert und unter dem Markennamen der kubanischen Fabrik verkauft werden, soll ab 2015 ein vollständig in Kuba entwickelter Reiskocher auf den Markt kommen. Der Manager hob dabei die geplante Qualität des Produkts hervor, dessen elektrische Komponenten weiterhin aus der Volksrepublik stammen werden.

Die „Industria Nacional Productora de Utensilios Domésticos (INPUD)“ wurde am 24. Juli 1964 von Che Guevara gegründet, und hat ihren Sitz in Santa Clara. Im Kontext der geplanten Industrialisierung verfolgte man mit der Gründung das Ziel, den Bedarf an Kühlschränken und Kochutensilien gezielt durch heimische Produktion zu decken. Heute ist das Werk ebenfalls wichtiger Zulieferer für die Tourismusbranche und fertigt neben kleineren Kochgeräten auch Industrieküchen und Ventilatoren. Anlässlich des 50-jährigen Bestehens sollen in den kommenden Jahren neue Kaffeemaschinen und weitere verbesserte Kochermodelle für den kubanischen Markt entwickelt werden.

Zu den Preisen der Produkte gibt es bisher noch keine Angaben. Sie werden voraussichtlich in den Devisenläden des Landes vermarktet. Seit einigen Jahren vergibt der kubanische Staat im Rahmen der „Energierevolution“ Kredite zum Erwerb von stromsparender Haushaltsgeräte, um den Verbrauch auf der Insel zu senken. Nach Angaben des letzten Zensus von 2012 gibt es derzeit etwa 2,9 Millionen solcher Kochgeräte in kubanischen Haushalten. Erst neulich wurde eine Rahmenstrategie zur kubanischen Energiematrix im Jahr 2030 veröffentlicht. Die Produktion ressourcenschonender Haushaltsgeräte und die Ersetzung von Importen wurden dabei als Maßnahmen zur Umsetzung der Ziele beschrieben.

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