New York. Die Vollversammlung der Vereinten Nationen hat am vergangenen Montag mit überwältigender Mehrheit das Ende des US-Embargos gegen Kuba gefordert. Die Resolution wurde von 188 Ländern unterstützt, lediglich die USA und Israel stimmten dagegen. Es gab drei Enthaltungen. Damit entspricht das Ergebnis exakt dem des Vorjahres.
Nach einer sozialistischen Revolution auf der Karibikinsel verhängte die damalige Regierung der USA unter Präsident John F. Kennedy im Jahr 1962 ein Wirtschaftsembargo gegen Kuba, das bis heute in verschärfter Form in Kraft ist. Trotz leichter Signale der Annäherung wie Reiseerleichterungen für Familienzusammenkünfte, hat die Regierung von Präsident Barack Obama bisher wenig getan, um das Verhältnis mit Kuba zu verbessern.
Inzwischen rief mit der New York Times eines der einflussreichsten Medien des Landes zum Ende des Embargos auf.
„Wir können innerhalb unserer Gegensätze in zivilisierter Form miteinander leben und in Kontakt treten“, versicherte Kubas Außenminister Bruno Rodríguez in seiner Rede vor der UN-Versammlung. Sein Land werde „niemals auf seine Soveränität oder seinen frei gewählten Entwicklungsweg verzichten, den Aufbau eines gerechteren und effizienteren, prosperierenden und nachhaltigen Sozialismus.“
von Marcel Kunzmann / Amerika21