14. Oktober 2024

Tourismus nimmt im Januar an Fahrt auf

Varadero, Cuba
Hotelkomplex in Varadero. Die Anzahl der Touristen in Kuba legte im Januar um 16% gegenüber dem Vorjahresmonat zu.  (Quelle: cmbtravel)

Die kubanische Tourismusindustrie erlebt gerade ein deutliches Wachstum. Allein im Januar 2015 kamen 371.160 Besucher auf der Insel an, 16 Prozent mehr als im selben Monat vergangenen Jahres. Nach Angaben der kubanischen Statistikbehörde ONE kommt knapp die Hälfte der Touristen aus Kanada, gefolgt von Deutschland, England und Frankreich als den wichtigsten Herkunftsländern. Die Wintermonate von November bis März markieren die Hochsaison für den Tourismus in Kuba.

Kuba profitiert bereits von der Erleichterung der Reisebestimmungen für US-Amerikaner, die im Vorfeld des Dialogs mit den Vereinigten Staaten im Dezember von Barack Obama per Dekret erlassen wurde. Im letzten Jahr besuchten 3 Millionen Menschen die Insel, 5 Prozent mehr als noch 2013. Kubas Tourismusindustrie könnte bei anhaltendem Wachstum dabei schon bald an die eigenen Kapazitätsgrenzen stoßen.

Verbesserungsbedarf gibt es nicht nur in Bezug auf die Qualität, sondern vor allem bei der Anzahl der Unterkünfte. Derzeit verfügt Kuba über 61.000 Schlafplätze, bis zum Jahr 2020 sollen es ingesamt 85.000 werden. Dafür sind auch Investitionen in die Infrastruktur notwendig. Zahlreiche Projektvorschläge für ausländische Direktinvestitionen zielen deshalb auf den Tourismus ab, der gerade in Kubas östlichen Provinzen besser entwickelt werden soll.

Auch die Hafen- und Flugverkehrsinfrastruktur des Landes wird derzeit modernisiert. So kündigte die brasilianische Baufirma Odebrecht am Montag an, Terminal 3 des internationalen Flughafens „José Martí“ in Havanna ausbauen zu wollen. Das Unternehmen war bereits an der Errichtung des Containerports von Mariel beteiligt.  Noch diesen Monat sollen die Arbeiten am Terminal beginnen, die insgesamt 207 Mio. US$ kosten werden. Langfristig plant Kuba mit russischer Hilfe einen neuen internationalen Flughafen im 10 Kilometer entfernten San Antonio de los Baños zu errichten.

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