Nach Angaben der kubanischen Telekommunikationsgesellschaft ETECSA zählt das Land heute 3,94 Millionen Mobilfunkverträge – mit steigender Tendenz. Dies meldete jüngst die kubanische Tageszeitung „Trabajadores„. Den Angaben zu Folge nutzt derzeit jeder dritte Kubaner ein Handy.
Laut dem zuständigen Fachbereichsleiter von ETECSA, Luis Manuel Díaz Naranjo, kämen täglich etwa 2.000 neue Anmeldungen hinzu, so dass bis zum Ende des Jahres die Marke von 4 Millionen geknackt wird.
Ursprünglich rechnete die Firme in diesem Jahr mit einem Wachstum von 500.000 neuen Mobilfunkverträgen, tatsächlich seien bis heute schon 700.000 Neuanmeldungen hinzugekommen. Im Vergleich zum März 2014 hat sich die Anzahl der Handynutzer damit praktisch verdoppelt. Damals nutzten rund 2 Millionen Kubaner ein Mobiltelefon.
Obwohl die Kosten mit 35 US-Cent pro Gesprächsminute noch sind, haben viele Kubaner seit der Legalisierung privater Handyverträge im Jahr 2008 von dem Angebot des staatlichen Anbieters Gebrauch gemacht. ETECSA begründet die vergleichsweise hohen Minutenpreise mit der begrenzten Kapazität der Netze. Tatsächlich ist das Netz von ETECSA für seine Fehleranfälligkeit bekannt, immer wieder kommt es zu kurzzeitigen Pannen.
Ja, und wer bezahlt die Handyvertraege und Nauta: Die Auslaender und AuslandskubanerInnen Dank Cuballama und Co. Keine Freunde im Ausland, kein Smartphone. 35 Cent ist staatlicher Wucher an Leuten die sowieso nichts haben.
Die Infrastruktur und Technik muss aber erstmal da sein. Der Handypreis war in Deutscland um das Jahr 2000 rum noch bei mindestens 0,69€ pro Minute.
Wie ganz Lateinamerika verfügt auch Kuba über keine Handy- Fabriken. Folglich müssen Handys mit sauer verdienten Devisen eingekauft werden. Auch das Embargo ist hier im Weg. Folglich ist es eine prakmatische Lösung, wenn die Miami-Leute unter Umgehung des Embargos ihre Landsleute mit Handys versorgen. 35 Cent pro Gesprächseinheit ist auch in anderen lateinamerikanischen Ländern üblich. Der Preis ist bekanntlich ein Gradmesser für die Knappheit eines Produktes und spiegelt den verbesserungsbedürftigen Zustand des kubanischen Netzes wieder. Diese Investitionen müssen aber erst durch Einnahmen erwirtschaftet werden. So sind nun mal die Gesetze des Marktes.