Im November beginnt auf Kuba die alljährliche Zuckerrohrernte. Nach der historisch schlechten Ernte der aktuellen Saison plant die Insel dieses Jahr mit 1,7 Millionen Tonnen wieder mehr Zucker zu produzieren. Den Anfang machte in diesem Jahr die Provinz Guantánamo, andere Provinzen des Ostens folgten.
„Schlechte Organisation und widrige Klimabedingungen“ nannte die staatliche Holding AZCUBA als Hauptgründe für das schlechte Ergebnis in diesem Jahr. In der Saison 2017/18 fiel das Endergebnis mit 1,1 Millionen Tonnen zum ersten Mal seit 2009/10 wieder historisch niedrig aus. Aufgrund bestehender Exportverträge konnte der heimische Bedarf in diesem Jahr nicht gedeckt werden, was das Land dazu zwang, erstmals seit vielen Jahren wieder Zucker auf dem Weltmarkt zuzukaufen. Ursprünglich plante Kuba mit dem Wiederaufbau der einst prestigeträchtigen Zuckerindustrie heute Ergebnisse von zwei bis drei Millionen Tonnen zu erzielen.
Dies soll sich im kommenden Jahr ändern. Bis Ende des Monats werden 17 der 52 Zuckermühlen den Betrieb aufnehmen. Der ehrgeizige Plan sieht vor, das schwache Ergebnis vom letzten Jahr um gut 50 Prozent zu steigern. Im Dezember werden 32 weitere Mühlen die Arbeit beginnen. Präsident Díaz-Canel rief dazu auf, die diesjährige Saison „besser und effizienter“ zu gestalten. Zuckerrohr war einst das wichtigste Exportprodukt Kubas. Mit historischen Spitzenwerten von rund 8 Millionen Tonnen zählte Kuba bis Ende der 1980er Jahre zu den größten Zuckerproduzenten weltweit.
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