4. Dezember 2024

Aufbruch ins Unbekannte: Kubas Wirtschaft zwischen Krise und Neuanfang

Nicht alles passt in den Rahmen eines Blogartikels – erst recht nicht, wenn es um Kuba geht. Unter dem Titel „Aufbruch ins Unbekannte: Kubas Wirtschaft zwischen Krise und Neuanfang“ hat der Autor dieser Seite eine etwas ausführlichere Betrachtung der aktuellen Lage von Wirtschaft und Gesellschaft auf Kuba angestellt, auf Basis eines längeren Aufenthalts über den Jahreswechsel 2023/24.

Jetzt ist der Beitrag in der aktuellen Ausgabe des „International Journal of Cuban Studies (IJCS)“ erschienen, das von Dr. Steve Wilkinson an der University of Buckingham herausgegeben wird. Wo steht Kubas Wirtschaft heute? Wie steht es um die bekannten Probleme und welche neuen Entwicklungen tun sich auf? Und was hat die Währungsreform in Bezug auf die Informationslage verändert? Auf diese und weitere Fragen wird versucht, eine Antwort zu geben. Subjektives und objektives sind vorhanden: Der Beitrag will weder Reiseprosa noch rein nüchterne Wirtschaftsanalyse sein. Doch lesen Sie am besten selbst…

Kuba zu Beginn des „Jahr 66 der Revolution“. Die Straßen von Havanna wirken nach Sonnenuntergang seltsam verwaist, nur ein paar Fischer treiben sich am Malecón herum. Der Transport läuft seit mittlerweile vier Jahren auf Sparflamme. Wer nach dem Verschwinden der letzten Sonnenstrahlen hinter dem Horizont noch nicht im Bus sitzt, wartet mitunter viele Stunden und kann riskieren, Opfer eines Überfalls zu werden. Die Kriminalität in der kubanischen Hauptstadt hat merklich zugenommen, auch wenn sie längst nicht die Ausmaße anderer lateinamerikanischer Metropolen erreicht. Die Krankenhäuser müssen jeden Eingriff abwägen. Es mangelt nicht nur an Medizin und Operationsbesteck, sondern auch an Personal. Wer die Mitel hat, seine Medikamente auf dem informellen Marktzu erstehen, hat vielleicht mehr Glück. An den Schulen fällt der Unterricht aus. Junge Lehrer verdienen andernorts das nötige Geld, und die Universitäten starten in ein „flexibles“ Semester. Die Grundversorgung über das Bezugsheft „Libreta“ gerät ins Stocken, auch zum Jahresende gibt es kein Hühnchen, während der subventionierte Reis in kleinen Rationen verteilt wird. Seit Anfang Februar hat Kuba einen neuen Wirtschaftsminister, auch die Leitung der Zentralbank und anderer Schlüsselbereiche wurde neu besetzt. Die umfangreichste Regierungsumbildung seit Jahren lässt dem neuen Kabinet allerdings keine Schonfrist – die zu bewältigenden Herausforderungen sind gigantisch…

Den vollständigen Text finden Sie hier auf deutsch als PDF.
Die für Zitate maßgebliche englische Version, wie sie im Journal erschienen ist, ist dank OpenAccess frei zugänglich. Sie finden den Text hier auf den Seiten des IJCS, bzw. als PDF (DOI: 10.13169/intejcubastud.16.1.0009).

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