27. März 2024

Kuba und Brasilien verstärken Kooperation in der Biotechnik

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Das kubanische Erythropoietin-Medikament EPOCIM (Quelle: Prensa Latina)

Havanna. Kuba und Brasilien werden die Kooperation auf dem Gebiet der Biotechnologie weiter ausbauen. Über einhundert Experten aus beiden Ländern haben dazu jüngst bei einer Arbeitstagung in Havanna über ihre Erfahrungen bei der Anwendung eines Erythropoietin-Wirkstoffs beraten, der bei der Behandlung zahlreicher Krankheiten wie Anämieleiden, Krebs und HIV zum Einsatz kommt.

Das Medikament wurde vor 15 Jahren in Kuba entwickelt und kam bisher über 250.000 Menschen zu Gute. Es wird nicht nur für den heimischen Markt genutzt, sondern ist inzwischen in 25 Ländern zugelassen und wird unter anderem nach Indien und Vietnam exportiert. Auf dem zweitätigen Treffen, das am Montag in Havanna begann, lud das kubanische Zentrum für molekulare Immunbiologie (CIM) nun zahlreiche brasilianische Experten zur Auswertung der Ergebnisse ein.

Die Zusammenarbeit mit Brasilien habe in den vergangenen Jahren zu einem Technologietransfer geführt, erklärte Patricia Padres, wissenschaftliche Leiterin des 1994 auf Initiative Fidel Castros gegründeten Zentrums. Derzeit arbeite man mit brasilianischen Firmen an weiteren Projekten, darunter Studien zur Verbesserung von Krebstherapien.

von Marcel Kunzmann / Amerika21

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