Kubas staatlicher Elektrizitätsversorger UNE hat die Bevölkerung zum Stromsparen aufgerufen. „Es ist unausweichlich, Maßnahmen anzuwenden die zu einer rationellen Energienutzung beitragen und zu unmittelbaren Einsparungen für das Land führen, um Stromausfälle für die Bevölkerung zu vermeiden“, heißt es in einem Statement von UNE gegenüber der Nachrichtenagentur ACN.
Insbesondere in Zeiten der Spitzenlast, zwischen fünf Uhr Nachmittags und 21 Uhr, müssten Einsparungen erfolgen. Dort würde vor allem mit dezentralen Dieselgeneratoren Strom erzeugt, was das Land täglich 1,4 Mio. US-Dollar koste. Wenn jeder Haushalt seinen Stromverbrauch während dieser Zeit um 20 Watt reduziere, würde das dem Land kosten von jährlich 16 Mio. US-Dollar einsparen, rechnet der Energieversorger vor.
Auch zur Mittagszeit zwischen 11 Uhr Morgens und 13 Uhr wären Einsparungen besonders sinnvoll, denn hier werden ebenfalls die teureren Dieselgeneratoren zugeschalten, um die alten Schwerölkraftwerke, welche sich für die Grundlast verantwortlich zeichnen, zu unterstützen.
Kuba befindet sich derzeit in einer akuten Energiekrise. Aufgrund der schwierigen ökonomischen Situation des Haupthandelspartners Venezuela, muss Kuba den Kraftstoffverbrauch in diesem Jahr um 28 Prozent reduzieren, die Importe werden um 15 Prozent zurückgefahren. Präsident Raúl Castro kündigte auf der letzten Parlamentssitzung im Juli ein Sparprogramm an, schloss jedoch Stromabschaltungen für die Bevölkerung aus.