Wie die Parlamentspräsident Esteban Lázo Hernández vor wenigen Tagen bekannt gab, soll Kubas neue Verfassung am kommenden 10. April offiziell proklamiert werden. In einer Videokonferenz mit Abgeordneten aus verschiedenen Provinzen stellte Lazo zudem jüngst einige der unmittelbar bevorstehenden Gesetzesänderungen vor.
Als erstes der neuen Gesetze sollen demnach die Regeln über die Verwendung der nationalen Symbole wie Flagge, Hymne und Wappen der Republik aktualisiert werden. Das bisherige Reglement stammt aus dem Jahr 1982 und soll an verschiedenen Stellen gelockert werden, was künftig eine „flexiblere Nutzung“ der Staatsinsignien erlaubt, allerdings „immer mit dem gebotenen Respekt.“ Darüber hinaus ist auch eine baldige Neuregelung der Fischereigesetze geplant.
Am 24. Februar fand auf Kuba ein Referendum statt, bei dem 86,8 Prozent der Wähler die neue Verfassung des Landes an der Urne ratifizierten. Die Wahlbeteiligung lag laut dem amtlichen Endergebnis bei 90,1 Prozent. Nach Inkrafttreten der neuen Verfassung muss gemäß deren Schlussbestimmungen innerhalb von sechs Monaten ein neues Wahlgesetz verabschiedet werden, welches den geänderten Strukturen Rechnung trägt. Die im Vorfeld heiß diskutierte Frage über die Einführung der „Ehe für alle“ soll hingegen innerhalb von 24 Monaten nach der Proklamation im Rahmen eines neuen Familiengesetzes geregelt werden.
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