Der Parteichef von Havanna, Luis Antonio Torres Iríbar, hat heute die Abriegelung eines Teils der kubanischen Hauptstadt bekannt gegeben, um die Ausbreitung des neuartigen Corona-Virus zu stoppen. Ab Freitag 20 Uhr soll das Gebiet „El Carmelo“ in Vedado, in dem 27.000 Menschen Leben, für unbestimmte Zeit unter Quarantäne gestellt werden. Offenbar hatte sich dort ein Infektionscluster gebildet.
Die Quarantänezone umfasst in nördlicher Ausdehnung den Malecón bis zur 6. Straße, in südlicher Richtung die 23. Straße (von 30 bis 32) und 21 bis 8 bis zum Fluss Almendares. In östlicher Richtung ist die 6. Straße zwischen Malecón und Línea und die 8. Straße zwischen Línea und 21 betroffen. Im Westen wird die Quarantänezone vom Fluss Almendares umzäunt. In dem 1,2 Quadratkilometer umfassenden Gebiet wohnen 27.000 Personen.
Wie das Nachrichtenportal „Cubadebate“ berichtet, soll die Versorgung der Bevölkerung und besonders von Risikogruppen durch den Einsatz von Sozialarbeitern garantiert werden. Nur noch einige ausgewählte Personen dürfen dort heute nach 20 Uhr noch das Haus verlassen, für alle anderen gilt dann eine strikte Ausgangssperre. Auch kein Bus darf dann mehr durch das Gebiet fahren. „Wir müssen auf der sozialen Isolierung beharren, die uns die Erreichung unserer Ziele im Kampf gegen Covid-19 ermöglicht“, so Torres Iríbar.
Seit dem 11. März ist Kuba ebenfalls von der weltweiten Corona-Pandemie betroffen. Inzwischen gelten landesweit strikte Maßnahmen zur Eindämmung des Virus. Bis Donnerstagabend zählte die Insel 269 Fälle, davon die meisten (71) in Havanna. Innerhalb Havannas ist wiederum die Gemeinde Plaza (Vedado) mit 19 Fällen am stärksten betroffen. Die Anzahl der Verdachtsfälle stieg auf 1518 Personen.
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