19. März 2024

Tourismus kommt weiter nicht in Tritt

Der Tourismus in Kuba erholt sich weiterhin nur langsam. Nach jüngsten Zahlen, die Kubas Tourismusministerium gestern vorstellte, zählt die Insel in diesem Jahr bislang 489.000 Besucher, was rund der Hälfte der Gäste im Vergleich zum selben Zeitraum des Jahres 2019 entspricht. Während sich der Tourismus aus Kanada bereits wieder zu 90 Prozent auf Vor-Corona-Niveau bewegt, hinken insbesondere die Ankünfte aus Europa weiter hinterher.

Entwicklung des Tourismus in Kuba nach Monaten und Jahren bis einschließlich Januar 2023 (Quelle: ONEI)

Die drei wichtigsten Besucherquellen für Kuba stellen derzeit Kanadier, US-Amerikaner im Rahmen von Familienbesuchen und „People-to-people“-Tours sowie im Ausland lebende Kubaner dar. 20.589 Besucher stammten in diesem Jahr aus Russland. Erst hiernach folgen die traditionell starken westeuropäischen Märkte. Dort rangieren die Briten mit 13.596 Besuchern an erster Stelle, dicht gefolgt von Deutschland mit 13.585 Gästen, Frankreich (13.103) und Italien (11.373).

Als eine der Ursachen für die schwächelnden Besucherzahlen aus Übersee machte das Ministerium unter anderem die unzureichende Anzahl an Flugverbindungen mit Europa aus, die weiterhin unter den Werten von 2019 rangieren. Darüber hinaus steht auch die schwierige Versorungs- und Energiesituation der Erholung des Fremdenverkehrs im Weg. Auch die gestiegenen Lebenshaltungskosten in den Emissionsländern selbst und die allgemein schlechte weltwirtschaftliche Konjunktur dürften ihren Anteil an dem Ergebnis haben. Karibische Nachbarländer wie die Dominikanische Republik konnten allerdings bereits im letzten Jahr wieder alte Besucherrekorde erreichen, von dort wurden 2022 rund 8,5 Millionen Gäste gemeldet.

Im Januar zählte die Insel 249.255 internationale Besucher. Dieser Wert rutschte im Februar, einem Monat der traditionellen Hochsaison, auf rund 240.000 ab. Neben dem Export medizinischer Dienstleistungen und Geldsendungen aus dem Ausland zählt der Tourismus zu den drei wichtigsten Devisenquellen des Landes.

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