19. April 2024

Pinar del Río: Wiederaufbau nach „Ian“ kommt nur langsam voran

Ein halbes Jahr nachdem Hurrikan „Ian“ in Westkuba eine Schneise der Verwüstung hinterlassen hat, kommen die Wiederaufbauarbeiten in der am schwersten betroffenen Provinz Pinar del Río nur schleppend voran. Wie die Nachrichtenagentur ACN berichtet wurden bisher lediglich 21.000 von 76.000 beschädigten Dächern repariert, was rund 28 Prozent entspricht. Insgesamt sind in der Provinz 102.000 Gebäude von den Sturmschäden betroffen.

Der Provinzdirektor für Wohnungsbau in Pinar del Río, Andrés Martín Carmona, machte die Knappheit an Baumaterialien wie Wänden, Dachelementen und Zement sowie den Mangel an Arbeitskräften für den langsamen Wiederaufbau verantwortlich. Insbesondere in der kleinen Gemeinde Vueltabajo, bekannt für ihren exzellenten Tabak, sind noch große Rückstände zu beklagen. Dort sollen bis Ende des Jahres 2000 neue Wohngebäude entstehen, von denen bislang erst 170 fertiggestellt worden sind.

Um den Mangel an Zement auszugleichen seien in einigen Gebieten weniger beständige Lehmsteine als Alternative für den Hausbau hergestellt werden, wobei auch diese nicht in ausreichender Zahl zur Verfügung stünden.

Alle 11 Gemeinden der Provinz sind von Hurrikan Ian betroffen. Die größten Fortschritte beim Wiederaufbau sind im Touristenort Viñales, der Provinzhauptstadt Pinar del Río und der Gemeinde Consolación del Sur erreicht worden, während San Luis und San Juan y Martínez noch stark von Sturmschäden gezeichnet sind.

Der Sturm traf am 27. September als Hurrikan der Kategorie 3 von 5 mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 218 Stundenkilometern auf Land. Fünf Menschen kamen ums Leben. Mehr als 50.000 Anwohner sind im Vorfeld durch den Zivilschutz evakuiert worden.

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