Seit dem 30. Oktober wird auf Kuba günstiger gesurft. Eine Stunde Internet kostet auf der Insel inzwischen nur noch 1 CUC statt bisher 1,50 CUC, also rund ein Drittel weniger. Dies ist die jüngste Preissenkung für die mehr als 400 öffentlichen WiFi-Hotspots, welche sich seit dem Jahr 2013 zunehmend auf der Insel verbreiten.
Noch vor wenigen Jahren waren ein paar dutzend WiFi-Hotspots und wenige Internetcafés die einzige Möglichkeit für viele Kubaner, das weltweite Netz zu besuchen. Bei Markteinführung kostete der „Nauta“-Internetservice noch 4,50 CUC, seitdem wurden die Preise in mehreren Schritten gesenkt und kamen im Dezember 2016 bei 1,50 CUC an. Auch die ersten Kunden privater Internetanschlüsse zu Hause werden von der Preissenkungen profitieren: sie können nach Ablauf des 30-Stundenkontingents ebenfalls für 1 CUC (derzeit etwa 0,85€) aufladen.
Gleichzeitig mit der Ankündigung gab Kubas Telekommunikationsdienstleister ETECSA eine Neuregelung des Berufs des „Telekommunikations-Agenten“ bekannt, der seit einigen Jahren auf eigene Rechnung ausgeübt werden kann. Diese Verkaufen Aufladecoupons für Internet und Mobilfunk zu den regulären Preisen, meist von zu Hause aus. In Zukunft dürfen diese Selbstständigen selbst Arbeiter unter Vertrag nehmen, die z.B. auf der Straße unterwegs sind um Karten zu verkaufen. Damit will man offenbar die illegalen Straßenhändler in einen legalen Rahmen überführen, welche heute Internetkarten massenweise aufkaufen und mit hohen Preisaufschlägen weitergeben.
Zu den weiteren Neuerungen gehört die automatische und kostenfreie Verdoppelung des Speichers der Nauta-eMail-Postfächer auf 100 Megabyte, was bei reinen Textnachrichten für etwa 15.000 eMails ausreichen soll. Auch das Handynetz behält ETECSA im Blick. Während derzeit die Tests für mobiles Internet auf 3G-Basis laufen, sollen 2018 erste Versuche mit 4G (LTE) anlaufen.
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