11. Oktober 2024

Kuba fördert Internetversorgung im ländlichen Raum

Bisher nutzen rund 51.000 Kubaner einen Internetanschluss in den eigenen vier Wänden (Quelle: ACN / Cubadebate)

Kubas staatlicher Telefonversorger ETECSA kündigte jüngst ein neues Tarifmodell für Internetnutzer in ländlichen Gegenden an. Für 5 CUC pro Monat können Kunden in ausgewählten Landgemeinden ab sofort das 30-Stunden-Paket des Anbieters mit einer Geschwindigkeit von 512 Kbps buchen. Mit dem Angebot soll eine preiswerte Grundversorgung in entlegeneren Gebieten geschaffen werden, wo aufgrund fehlender Infrastruktur noch keine schnellen Verbindungen möglich sind.

Seit letztem Herbst läuft auf Kuba der Ausbau von privaten Internetanschlüssen im Rahmen des Angebots „Nauta hogar„. Bisher haben über 51.000 Kubaner einen entsprechenden Vertrag bei ETECSA. Internet „en casa“ ist heute noch längst nicht in allen Orten des Landes verfügbar, wird jedoch stetig ausgebaut. Derzeit kann in rund einem Drittel der Wohngebiete auf der Insel ein Heimanschluss gebucht werden. Bisher wird das Angebot vor allem in den urbanen Zentren des Landes in Anspruch genommen. Die Preise zwischen 15 CUC (1024/256 kbps) und 70 CUC (4096/512 kbps) sind jedoch für viele noch immer zu hoch.

Mit dem jetzigen Schritt sollen auch ländliche Gegenden stärker in den Fokus des Internetversorgers rücken, wobei auch die „sozialen und ökonomischen Bedingungen der Regionen“ stärker berücksichtigt werden, wie es in einem Statement von ETECSA heißt. Neben dem reduzierten Preis von 5 CUC im Monat entfallen in diesen Gegenden auch die Einrichtungsgebühren und der Router kann über einen Zeitraum von 12 Monaten abbezahlt werden. Bisher kann das Angebot in 18 ländlichen Gemeinden in 8 verschiedenen Provinzen genutzt werden. Die maximale Geschwindigkeit beträgt dort 512 kbps im Download bzw. 256 kbps im Upload. Kubas Präsident Miguel Díaz-Canel bekräftigte in der Vergangenheit wiederholt, dass das Internet „ein Recht aller“ sei, welches erschwinglicher und verfügbarer gemacht werden müsse. Der Ausbau der digitalen Infrastruktur des Landes zählt zu den Prioritäten der neuen Regierung.

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