Seit dem Start der Impfkampagne in der vergangenen Woche haben auf Kuba insgesamt mehr als 1,1 Millionen Menschen mindestens die Erstimpfung erhalten. Damit konnte die sozialistische Insel innerhalb weniger Tage 9,8 Prozent der Bevölkerung mit eigenen Vakzinen gegen das Coronavirus immunisieren, wie Vertreter des Gesundheitsministeriums am Donnerstag bekannt gaben.
Kuba erprobt derzeit fünf verschiedene Impfstoffkandidaten, von denen sich mit Soberana 02 und Abdala zwei in der letzten von drei Studienphasen befinden. Im Rahmen einer umfangreichen medizinischen Interventionsstudie werden die beiden Vakzine seit Mitte letzter Woche in Havanna und anderen Landesteilen noch vor der für Juni erwarteten Notfallzulassung eingesetzt. Die am 10. Mai gestartete Impfkampagne in der Hauptstadt begann mit dem vom Zentrum für Gentechnik und Biotechnologie (CIGB) entwickelten Impfstoff Abdala, den bereits 80 Prozent des medizinischen Personals der Insel erhalten haben.
Die Priorisierung erfolgt nach besonders betroffenen Gebieten und Altersgruppen. Den Anfang machten Havannas Stadtteile Regla, San Miguel del Padrón, Guanabacoa und Habana del Este. In der letzten Maiwoche bis Ende Juli folgen die Gemeinden Boyeros, Cotorro und Arroyo Naranjo, zwischen Juni und August schließlich die übrigen Stadtteile, welche das vom Finlay-Institut entwickelte Soberana 02 erhalten werden. Vergleichbare Interventionen sollen zeitgleich auch in anderen Provinzen stattfinden, bei denen Santiago de Cuba und Matanzas als Nächstes folgen werden. Die Teilnahme erfolgt auf freiwilliger Basis in den derzeit über 1.117 beteiligten Familienarztpraxen.
Laut den Plänen des Gesundheitsministeriums sollen in den nächsten sechs Wochen 23 Prozent der kubanischen Bevölkerung geimpft sein, im Juli bereits 34 Prozent. Bis Ende August sollen 70 Prozent den vollen Impfschutz erhalten, womit Kuba als eines der ersten Länder weltweit über Herdenimmunität verfügen würde. Zur Umsetzung der Impfkampagne greift das sozialistische Land auf seine Massenorganisationen wie die Komitees zur Verteidigung der Revolution (CDRs), die in jedem Wohnviertel vertreten sind, sowie den Frauenverband (FMC) zurück.
Die Zahl der täglichen Neuinfektionen nimmt indes weiter zu, vor allem die Hauptstadt Havanna ist stark betroffen. Der Sieben-Tage-Inzidenzwert stieg zuletzt leicht auf 77,4. Seit Beginn der Pandemie sind 841 Personen an den Folgen des Virus gestorben, womit Kuba über eine der niedrigsten Mortalitätsraten der Region verfügt. (Amerika21)
Finde ich supper ich würde mich sofort mit den Kubanischen Impfstoff impfen lassen
Interessant das auch cuba ihre bevölkerung diesem experiment aussetzt.
Das ergebniss wird Hoffentlich kein alptraum werden.
Viele Kubaner zweifeln aber an der Wirksamkeit der angebotenen Impfungen und haben Bedenken wegen unbekannter Nebenwirkungen. Ich höre immer wieder, dass die Impfungen sehr langsam vorankommen und erst priorisierte Gruppen geimpft werden. Aber nach dem Motto „mejor que nada“, lassen sich dennoch viele Kubaner impfen. Eine wirkliche Alternative haben sie ja nicht. Ich hoffe nur die angebotenen Impfstoffe wirken wirklich.