18. April 2024

Einsturz im Schornstein der „Guiteras“

Beim Einsturz einer Trennwand im Bereich eines Schornsteins des Großkraftwerks „Antonio Guiteras“ in Matanzas ist ein Toter zu beklagen. Wie kubanische Medien berichten, wurden bei dem Unglück am Freitagnachmittag vier Arbeiter verschüttet, von denen mittlerweile zwei lebend geborgen werden konnten. Die Bergung der dritten Person läuft zur Stunde noch.

Wie der lokale Fernsehsender TV Yurmurí berichtet, arbeiteten die Männer am unteren Ende des Schornsteins, im Bereich des so genannten Aschenbechers, wo sie Ruß absaugten und andere Reinigungsarbeiten durchführten, als gegen 14.30 Uhr die sieben Meter hohe Wand einstürzte. Die verletzten Arbeiter waren im Auftrag des staatlichen Spezialunternehmen für Schornsteinreparatur und Höhenwartung im Einsatz.

Bericht des Lokal- und Energiejournalisten José Miguel Solís

Rettungsdienste und Feuerwehr rückten unmittelbar nach dem Unglück aus und begannen eine Bergungsaktion. Später trafen die erste Parteisekretärin von Matanzas, Susely Morfa González, Gouverneur Mario Sabines Lorenzo und Energieminister Vicente de la O Levy ein. Wie TV Yumuri berichtet, sind die beiden lebend geborgenen in das nahegelegene Krankenhaus Faustino Pérez in der Provinzhauptstadt gebracht worden, wo sie zur Stunde wegen Schädeltraumata und Knochenbrüchen behandelt werden.

Die 1988 fertiggestellte Antonio Guiteras ist das jüngste und leistungsfähigste Kraftwerk des Landes. Vergangenes Jahr musste der Meiler in Folge mehrerer Havarien wiederholt vom Netz genommen werden. Seit dem 20. Februar befindet sich das Schwerölkraftwerk in mehrmonatiger Revision, in deren Rahmen täglich rund 1200 Menschen auf dem Gelände zu Gange sind.

Update (9.04): Nach 16-stündiger Suche wurde die verschüttete Person am Sonntagmorgen tot geborgen, womit die Zahl der Todesopfer des Unglücks auf zwei gestiegen ist.

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