12. Oktober 2024

Mehr als 3.000 kubanische Migranten aus den USA zurückgeführt

Wie der US-amerikanische Küstenschutz gemeldet hat, wurden seit Beginn dieses Jahres mehr als 3.000 kubanische Migranten auf die Insel zurückgeführt, die versucht hatten, illegal in die USA einzureisen.

Vergangene Woche brachte die US-Küstenwache 47 Migranten, die auf dem Seeweg nach Florida waren, wieder nach Kuba, womit sich deren Zahl seit Januar auf 3.045 erhöht hat. Sechsunddreißig Männer, sieben Frauen und vier Mädchen befanden sich auf dem Boot. Sie stammen überwiegend aus den Provinzen Matanzas und Villa Clara und waren an drei verschiedenen illegalen Ausreiseunterfangen beteiligt, die von den US-Behörden abgefangen wurden. Drei der kubanischen Bürger verbüßten zum Zeitpunkt der Ausreise eine Bewährungsstrafe und werden jetzt erneut vor Gericht gestellt. Dies berichtet die kubanische Nachrichtenagentur ACN.

Die Regierung von US-Präsident Joe Biden hat Anfang des Jahres neue Migrationsregelungen verfügt. Sie sehen vor, jeden Monat 30.000 Visa für einreisewillige Menschen aus Kuba, Nicaragua, Venezuela und Haiti auszustellen. Gleichzeitig wird jetzt bei illegalen Grenzübertritten abgeschoben. Wer aufgegriffen wird, verliert zudem die Möglichkeit, in Zukunft legal in die USA zu reisen. Über das Visaprogramm hinaus ist für eine zweijährige Aufenthaltserlaubnis in die USA jetzt ein „Patrocinador“ genannter Sponsor notwendig, der für den Einreisenden bürgt.

Seit 2021 haben über 391.000 Kubaner das Land in Richtung USA verlassen. Dies entspricht rund drei Prozent der Bevölkerung. Mit Inkrafttreten des Abkommens ging die Zahl der an der Grenze aufgegriffenen kubanischen Migranten von 44.078 im Dezember auf 6.548 im Februar zurück.

Die kubanischen Migrationsbehörden bekräftigten zuletzt erneut ihr Engangement für eine „geregelte, sichere und geordnete Migration“ und warnten vor den lebensbedrohlichen Gefahren bei der Überquerung der Floridastraße auf dem Seeweg, die oft mit selbst gebauten Booten in schlechtem Zustand erfolgt. Zugleich fordert die Regierung Kubas von den USA, die bestehenden bilateralen Migrationsabkommen vollständig einzuhalten und äußert ihre Bereitschaft, die Gesprächsrunden zu Migrationsfragen fortzusetzen. (Amerika21)

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