28. April 2024

Kuba erweitert Zollerleichterungen

Die private Einfuhr von Medikamenten, Lebensmitteln und Hygieneprodukten nach Kuba wird noch mindestens bis zum 31. Dezember zollfrei sein. Wie das Ministerium für Finanzen und Preise (MFP) angekündigt hat, wurden die erstmals im Sommer 2021 eingeführten Maßnahmen erneut um ein weiteres halbes Jahr verlängert – und diesmal erweitert. Auch Paketsendungen werden damit einfacher.

So sind jetzt nicht nur Medikamente vom Zoll befreit, sondern auch medizinische Artikel wie Einweghandschuhe, Spritzen, Insulinpens, Prothesen, Kontaktlinsen und andere Produkte. Insgesamt umfasst die Liste, die in der Gesetzesgazette über die Verlängerung (PDF) enthalten ist, mehr als 100 Posten. Die Limits für die zollfreie Einfuhr dieser Produkte wurden von 20 Kilogramm (und einem Wert von 200 US-Dollar) auf 50 Kilogramm mit einem Höchstwert von 500 US-Dollar pro Person angehoben. Für Lebensmittel und Hygieneprodukte gibt es keine Begrenzung, hier gelten die maximalen Mitführmengen der jeweiligen Fluggesellschaften.

Weiterin gilt, dass bei der persönlichen Einfuhr die entsprechenden Produkte möglichst in einem separaten Gepäckstück mitgeführt werden sollten, um die Abwicklung zu erleichtern, außerdem darf die Zollbefreiung nicht für kommerzielle Zwecke in Anspruch genommen werden.

Eine Neuerung gibt es für den Postversand: Die neue Höchstgrenze von 500 (statt 200) US-Dollar gilt nun auch bei Paketsendungen über den Luft- und Seeweg. Bei nicht-kommerziellen Paketen mit Lebensmitteln, Hygieneprodukten, Medikamenten und Medizinprodukten sind die ersten 20 Kilogramm mit einem Wert von höchstens 200 US-Dollar komplett zollfrei. Bei allen übrigen Sendungen sind jetzt die ersten 30 US-Dollar zollfrei, darüber hinaus greift ein Zolltarif von 30 Prozent. „Diese Maßnahme ermöglicht die Einfuhr von Waren, die bisher nicht als Sendungen eingeführt werden konnten, weil sie die festgelegten Referenzwerte überschritten, wie z.B. Laptops, Fernsehgeräte, Kühlschränke, Gefriertruhen und andere“, erklärte die Generaldirektorin für Zollprozesse, Yamila Martínez Morales. Damit werden Importe auch für private Betriebe ereichtert, die dieses Jahr nach Schätzung des Wirtschaftsministeriums auf bis zu eine Milliarde US-Dollar anwachsen könnten. Die Änderungen sind am 1. Juli in Kraft getreten.

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