Die Insel ist wieder besser angebunden: In den vergangenen Wochen hat die Zahl der Flugverbindungen nach Kuba weiter zugenommen. So hat die Schweizer Airline Edelweiss vergangenen Donnerstag (6. Juli) eine neue Direktflugverbindung zwischen Zürich und Havanna eröffnet, die jeden Donnerstag um 12.35h in der größten Schweizer Stadt startet und Zehneinhalbstunden dauert. Für die Route kommt ein Airbus A343 zum Einsatz. Wie die kubanische Nachrichtenagentur ACN berichtet, zählt die Schweiz zu den 25 wichtigsten Herkunftsländern von Touristen in Kuba.
Seit dem 1. Juli gibt es auch eine neue Direktflugverbindung zwischen Havanna und Moskau, die mit einer Boeing-777 von Rossiya Airlines bedient wird. Rossiya ist eine Tochtergesellschaft der staatlichen russischen Airline Aeroflot, die bereits zu Sowjetzeiten eine Direktflugverbindung mit der Karibikinsel unterhielt, damals noch mit sowjetischen Flugzeugen vom Typ Tupolew Tu-144. Die Direktflugverbindungen zwischen beiden Ländern wurden 2022 in Folge des Ukrainekriegs unterbrochen und jetzt im Rahmen der verstärkten wirtschaftlichen Kooperation zwischen Kuba und Russland wieder aufgenommen.
Wie ein Sprecher von Rossyia erklärte, sei die Nachfrage nach Tickets „enorm“ und der erste Flug fast vollständig ausgebucht gewesen. Teil der Vereinbarungen ist unter anderem die Ausweitung des russischen Tourismus in Kuba mit mindestens 500.000 Besuchern pro Jahr und eigenen Ferienanlagen. Zunächst finden Montags und Samstags zwei Flüge pro Woche nach Varadero statt, ab September soll sich die Frequenz auf drei Flüge erhöhen.
Zuvor meldete die spanische Billigfluglinie World2Fly am 3. Juni die Aufnahme einer neuen wöchentlichen Direktflugverbindung zwischen Varadero und Lissabon. Von Deutschland aus bieten unter anderem die Lufthansa, Condor, Air France, Iberia und KLM Flüge nach Kuba mit Zwischenstopp in Madrid, Paris und Amsterdam, oder im Fall von Condor als Direktflug an. Die neue Edelweiss-Linie mit Zwischenstopp in Zürich ist für deutsche Reisende jüngst zu einer weiteren Option geworden.
Bis Ende Mai zählte die Insel insgesamt 1,4 Millionen ausländische Besucher und bleibt damit noch ein gutes Stück hinter ihrem selbststgesteckten Ziel von 3,5 Millionen Gästen bis zum Ende des Jahres zurück. Die wichtigsten Herkunftsländer sind aktuell Kanada, Familienbesuche aus den Vereinigten Staaten, Russland, Deutschland und Spanien. Um den Tourismus anzukurbeln hatte die kubanische Regierung vergangenes Jahr die Gültigkeit des Touristenvisums von 30 auf 90 Tage verlängert.