Kuba hat den An- und Verkauf von Haushaltsgegenständen und anderen Konsumgütern für Privatpersonen erleichtert. Im Rahmen des sogenannten „Garagenhandels“, vergleichbar mit hiesigen Flohmärkten, kann demnächst auch ohne eigene Lizenz für das Privatgewerbe aus Wohnungsportalen, Garagen und in Parks mit Waren gehandelt werden. Damit wird ein Teil des Schwarzmarkts de facto legalisiert.
Die Maßnahme soll „die Verkaufsmöglichkeiten flexibler gestalten und den Handel näher an die Stadtviertel bringen“, heißt es in dem Gesetz. Bisher waren solche Garagenverkäufe nur in einzelnen Gemeinden gestattet, jetzt dürfen sie im ganzen Land stattfinden. Voraussetzung ist eine Genehmigung der Gemeinde, die maximal 50 Pesos (ca. zwei Euro) kosten darf. Die Verkaufstage müssen vorher definiert werden, können jedoch gebündelt bis zu einem Jahr im Voraus beantragt werden. Nicht erlaubt ist der Verkauf von Lebensmitteln, Tierhäuten, Edelhölzern sowie größerer Chargen an Neuwaren aus dem Ausland oder von staatlichen Fabriken.
Mit dem Schritt soll angesichts der extrem angespannten Wirtschaftslage die Versorgung vor Ort verbessert werden, zugleich entsteht mehr Rechtssicherheit für die involvierten Akteure. Bislang findet der von den Behörden weitgehend geduldete Schwarzmarkt in Kuba vor allem in Form von WhatsApp- oder Telegrammgruppen statt, wo Lebensmittel und andere Konsumgüter ausgetauscht werden. Die Garagenverkäufe dürfen jetzt in den sozialen Medien sowie mit Aushängen legal beworben werden.
In weiteren Gesetzen wurde die Bezahlung von größeren Einzelanschaffungen (über 2500 Pesos oder rund 100 Euro) in staatlichen Geschäften per Ratenzahlung ermöglicht und stark verbastelte Autos der „Marke Eigenbau“ dürfen eine Straßenzulassung erhalten. Der staatliche Telefonversorger ETECSA bietet seinen Kunden eine „Kompensation“ von einem Gigabyte Mobildaten bzw. 10 Surfstunden für Hausanschlüsse in Folge der zeitweisen Abschaltung des Internets an. Die eher unkonventionellen Maßnahmen könnten ein erstes „Sofortpaket“ nach Auswertung von Meinungen aus der Bevölkerung in Folge der Proteste vom 11. Juli darstellen.
Nichts neues aus der Betrachtung des Volkes. Das bringt in der Sache den Cubanern keinen lebenswerten Vorteil. Schade!
Das Hauptproblem ist nach all dem, was ich von meinen Bekannten höre, die schelchte Versorgung mit Lebensmitteln. Es gibt kaum war in den Märkten, in den Geschäften nur gegen Dollar (MLC) und wenn, dann sehr teuer und auch in den Internetläden gibt es nur Dinge, die nicht wirklich helfen. Dollar können praktisch nur aus dem Ausland kommen, dürfen auf der Straße nicht mehr gehandelt werden und wenn dann zu überhöhten Preisen. Eine sehr fatale Situation. Dazu das Fehlen von Medikamenten, vor allem Antibiotika. Convid macht nach wie vor das öffentliche Leben sehr schwer, keine öffentlichen Transporte, relativ hohe Strafen (2000 CUP) bei Verstößen gegen Sperrstunde und Makenpflicht, lange Schlangen überall. Es können keine Bankkarten ausgestellt werden, die man braucht, um das Geld sinnvoll zu empfangen, die Überweisungen von hier verzögern sich, nur die Telefonaufladungen gehen einigermaßen flott. So etwas wie Normalität ist noch lange nicht zu erkennen