12. Oktober 2024

Mexiko lässt kubanischen Corona-Impfstoff Abdala zu

Mexiko hat den kubanischen Corona-Impfstoff Abdala zugelassen. Die „Bundeskommission zum Schutz vor Gesundheitsrisiken“ (Cofepris) hat die Notfallzulassung am 29. Dezember bekannt gegeben. Wie das deutsche Ärzteblatt berichtet, ist Mexiko damit das vierte Land in Lateinamerika, welches dem Einsatz kubanischer Vakzine gegen Covid-19 grünes Licht erteilt hat.

Abdala ist einer von drei auf Kuba eingesetzten Corona-Impfstoffen und wird inzwischen in mehrere Länder exportiert, darunter Vietnam, Iran, Venezuela und Argentinien. Auch Mexiko hatte in den vergangenen Monaten bereits Interesse angekündigt. Gegen die Delta-Variante erreichten die kubanischen Vakzine laut Preprint-Studien eine Effektivität von über 90 Prozent für symptomatische Verläufe. Zur Wirksamkeit gegen Omikron liegen noch keine Daten vor. Wie die Entwickler vom Finlay-Institut für Impfstoffentwicklung (IFV) und dem Zentrum für Gentechnik und Biotechnologie (CIGB) bekannt gaben, wird bereits an der Anpassung der Impfstoffe gearbeitet.

Cofepris wurde durch die panamerikanische Gesundheitsorganisation (PAHO) im Jahr 2012 als „nationale Referenzbehörde“ zertifiziert, eine Auszeichnung für regulatorische Kompetenzen im Arzneimittelbereich. Von der Cofepris erteilte Zulassungen werden in sieben weiteren lateinamerikanischen Ländern anerkannt. 2014 erfolgte die Akkreditierung als „Functional National Regulatory Authority“ durch die WHO, wodurch Mexiko eine regulatorische Beteiligung an der weltweiten Impfstoffversorgung erhielt.

Sowohl Abdala als auch Soberana 02 und Soberana Plus zählen zu den sogenannten proteinbasierten Impfstoffen. Ihre Entwicklung hat im Frühjahr 2020 begonnen, die letzte der drei Studienphasen wurde im Mai letzten Jahres abgeschlossen. Sämtliche kubanischen Vakzine erfordern ein dreidosiges Impfschema für die Grundimmunisierung. Bis zum 7. Januar wurden auf der Insel 31,3 Millionen Dosen verabreicht, 86,9 Prozent der Bevölkerung sind vollständig immunisiert.

Inzwischen beginnt sich Omikron auch auf Kuba auszubreiten. Zum ersten Mal seit Wochen sind die Inzidenzen wieder am steigen. Wie Gesundheitsminister José Angel Portal Miranda ankündigte, soll die im Dezember gestartete Booster-Kampagne beschleunigt werden. (Amerika21)

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3 Gedanken zu “Mexiko lässt kubanischen Corona-Impfstoff Abdala zu

  1. Sehr gute Nachrichten! Die kubanischen Impfstoffe sind hocheffektiv. Traurig das es diese Impfstoffe nicht in Deutschland gibt. Damit hätten wir schon eine deutlich höhere Impfquote. Die Kubaner lassen sich bereitwillig impfen, aber dort gibt es auch ein hohes Vertrauen in die Regierung, im Gegensatz zu Deutschland.

    1. Traurig, dass von kubanischer Seite, abgesehen von einem Pre-Print zum Booster-Impfstoff im Wissenschaftsmagazin „The Lancet“, bisher weder eine vollständige wissenschaftliche Studie veröffentlicht wurde, noch der WHO die für die Zulassung notwendigen Unterlagen geliefert wurden.

  2. Diese Impfstoffe werden genauso wenig wirken wie die Westlichen.
    Warum sollte Cuba sonst eine 1 G Regel zur Einreise in Cuba Einführen?
    Vertrauen die Behörden ihren hoch gelobten Impfstoff nicht?
    Es scheint auch in Havanna noch nicht angekommen sein das sich Geimpfte reihenweise mit Omikron anstecken und dieses weiter verbreiten.Die 1G Regel ist einfach nur lächerlich.
    Die ganze Zeit wird das Volk im freien unter eine Maske gezwängt selbst wenn man allein auf der Straße rumläuft.
    Was für ein unlogischer Schwachsinn!

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