11. Oktober 2024

Impfpflicht für Besucher: Das gilt ab dem 5. Januar

Angesichts der zunehmenden Verbreitung der Omikron-Variante haben Kubas Behörden die Einreiseregeln erneut verschärft. So können ab dem 5. Januar nur noch vollständig geimpfte auf die Insel einreisen, zudem ist ein negativer PCR-Test vorzuweisen, der bei Abflug nicht älter als 72 Stunden sein darf. Für Reisende aus sieben afrikanischen Ländern, die von der WHO als Omikron-Variantengebiete ausgewiesen wurden, gilt die Impfnachweispflicht bereits seit dem 4. Dezember. Kubanische Staatsbürger dürfen weiterhin ungeimpft einreisen, müssen sich dann aber für acht Tage auf eigene Kosten in ein Quarantänehotel begeben.

Nachdem Anfang Dezember die ersten Omikron-Fälle auf Kuba bekannt wurden, haben sich bis zum 25. Dezember 72 Fälle bestätigt. Die täglich gemeldeten Fallzahlen waren zuletzt stetig rückläufig, vergangene Woche stiegen sie um 34,8 Prozent an. Der Tiefpunkt der 7-Tage-Inzidenz wurde am 16. Dezember mit einem Wert von 5,77 erreicht, inzwischen hat sie sich auf 14,7 mehr als verdoppelt. Wesentlich dazu beitragen dürfte die am 15. November erfolgte Öffnung der Grenzen des Landes. Seither ist Kuba wieder für ausländische Gäste erreichbar, der monatelange Lockdown wurde beendet.

Als Impfnachweis werden sämtliche im jeweiligen Herkunftsland zugelassenen Vakzine anerkannt. Das Impfschema muss vollständig abgeschlossen sein. Ein Genesenenzertifikat reicht nicht aus, Auffrischungsimpfungen sind jedoch nicht vorausgesetzt. Über die verschärften Einreiseregeln hinaus werden derzeit neue Quarantäneprotokolle evaluiert, mit denen die Fallrückverfolgung verbessert werden soll. So sollen Kontaktpersonen von heimischen und eingeschleppten Fällen wieder institutionell isoliert werden. Kinder bis 12 Jahren sind von der Impfnachweispflicht bei der Einreise ausgenommen. Bei Flügen aus Risikogebieten werden nach der Ankunft stichprobenartig PCR-Tests durchgeführt. Anders als im letzten Jahr um diese Zeit, wo nach einem Anstieg der Fallzahlen in Folge der Öffnung des Tourismus erst spät reagiert wurde, will Kuba die Lage jetzt frühzeitig unter Kontrolle bringen.

Obwohl die Entwicklung auf niedrigem Niveau und innerhalb einer fast vollständig geimpftem Bevölkerung stattfindet, bereitet der rasche Inzidenzanstieg den Behörden sorgen. Am 31. Dezember wurden wieder 433 Neuinfektionen gemeldet, der höchste Wert seit Anfang November. Die meisten Neuinfektionen ereignen sich derzeit in Havanna, gefolgt von den Provinzen Holguín und Camagüey. Bis zum 29. Dezember waren 86,4 Prozent der kubanischen Bevölkerung vollständig geimpft. Die im Dezember gestartete Booster-Kampagne soll angesichts der neuen Variante jetzt deutlich beschleunigt werden. Bislang haben 1,5 Millionen Personen die vierte Spritze erhalten (die Grundimmunisiernug mit den kubanischen Vakzinen umfasst drei Dosen). Wie die beiden Hersteller ankündigten, werde bereits an angepassten Impfstoffvarianten speziell gegen Omikron gearbeitet.

Die Hygiene- und Abstandsregeln bleiben weiter in Kraft, im gesamten öffentlichen Raum gilt wie gehabt Maskenpflicht. „Möge das Wiedersehen mit Familie und Freunden in diesen Tagen nicht dazu führen, dass wir die enormen Anstrengungen so vieler Menschen zunichte machen, welche uns diesen neuen Moment der Offenheit bescherten“, appellierte Gesundheitsminister Dr. José Angel Portal Miranda an die Bevölkerung.

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