19. März 2024

Kuba „keine Priorität“ für Biden

Kuba und die USA: Derzeit keine Eile bei der Rücknahme von Sanktionen (Quelle: Cubahora/Flickr)

Wenige Tage vor seinem Abtritt als Präsident veranlasste Donald Trump Anfang Januar die Aufnahme Kubas in die US-Liste der „Staatssponsoren des Terrorismus“. Inzwischen sind deren Auswirkungen in der Wirtschaft des sozialistischen Landes angekommen, was vor allem die Finanzbeziehungen der Insel betrifft. Wie die Nachrichtenagentur „Reuters“ meldet, berichten ausländische Unternehmen von zunehmenden Problemen bei Banktransaktionen von und nach Kuba. Bis sich die Lage verbessert, könnte indes noch einige Zeit vergehen…

Nach Schilderungen von Unternehmern gegenüber Reuters haben seit der (Wieder)aufnahme Kubas in die US-Terrorliste im Januar viele der ohnehin schon immer weniger werdenden Banken, die Geschäfte mit Kuba abwickeln, ihre Leistungen eingeschränkt. Die Folgen sind Ausfälle, Verzögerungen und steigende Kosten. Auch Staatsunternehmen, diplomatische Vertretungen und andere Organisationen sind von den Schwierigkeiten im Zahlungsverkehr betroffen. Die Finanzinstitute verweisen bei der Begründung der Probleme auf das hohe Risiko von Strafzahlungen und Sanktionen durch die US-Finanzaufsicht. Neben Kuba befinden sich derzeit nur drei weitere Länder auf der erstmals 1979 ausgestellten Liste: Syrien, Iran und Nordkorea.

Obwohl US-Vizepräsidentin Kamela Harris im Wahlkampf Lockerungen der seit 1961 bestehenden Wirtschaftsblockade in Aussicht gestellt hat, dürfe deren Umsetzung noch einige Zeit auf sich warten lassen. Wie die Sprecherin des Weißen Hauses, Jen Psaki, vor einigen Tagen erklärte, habe die jetzige Administration „keine Eile“ mit Blick auf versöhnliche Gesten in Richtung Havanna. „Ein Politikwechsel in Bezug auf Kuba ist derzeit nicht unter Präsident Bidens Top-Prioritäten“, so Psaki.

Zuvor forderten 80 Demokratische Kongressabgeordnete Joe Biden in einem offenen Brief dazu auf, kubanischen Familien im Rahmen eines „produktiven Dialogs“ zur Seite zu stehen und rasch auf den Weg einer Normalisierung der Beziehungen zurückzukehren. Im Frühjahr 2015 wurde Kuba nach 33 Jahren durch die Obama-Regierung von der US-Terrorliste gestrichen, im Jahr darauf folgte ein historischer gewordener Staatsbesuch in Havanna. Unter Trumps Kurswechsel wurden fast alle der damaligen Lockerungen in mehreren Schritten aufgehoben, neue Sanktionen kamen hinzu. Seit 2017 hat die erst zwei Jahre zuvor eröffnete US-Botschaft in Havanna ihr Personal und damit auch die angebotenen Dienste auf ein Minimum reduziert, was immer größere Probleme bei der Bearbeitung von Visaanträgen entstehen ließ.

Bisher deutet wenig darauf hin, dass die Biden-Administration nahtlos an die „proaktive Normalisierung“ der späten Obama-Ära anknüpfen wird. Zunächst steht offenbar die graduelle Rücknahme der seit 2016 verschärften Wirtschaftssanktionen an: Man werde eine „sorgfältige Überprüfung“ der unter Trump getroffenen Maßnahmen einleiten, kündigte Psaki an, darunter auch die Wiederaufnahme Kubas in die US-Terrorliste. Die De-Listung gilt jedoch als langwieriger Prozess, da eine umfangreiche erneute Überprüfung gestartet werden muss.

Die jüngste Verschlechterung der Finanz- und Außenhandelsbedingungen, welche bereits mit der Einschränkung von Geldsendungen im November 2020 begann, hat Auswirkungen auf Privathaushalte und sämtliche Eigentumsformen der kubanischen Wirtschaft. Sie trifft das Land am Beginn einer umfassenden Währungsreform, nach einer Rezession von 11 Prozent in Folge des pandemiebedingten Kollaps des Tourismus, und könnte positive Effekte der zuletzt beschleunigten wirtschaftlichen Reformagenda in der zweiten Jahreshälfte mindern.

Inmitten der schwersten Wirtschaftskrise seit den 1990er Jahren ist mit Blick auf das Verhältnis zu den Vereinigten Staaten für die Insel kurzfristig keine Besserung in Sicht. Zwar sind weitere konkrete Schritte wie die Erweiterung von Limits bei Geldsendungen und Reiseerleichterungen im Gespräch, ob und wann Kuba darüber hinaus in Bidens Agenda aufrückt, bleibt offen. Bevor neue diplomatische Initiativen gestartet würden, werde man sich zunächst auf die Bekämpfung der Pandemie und die Verbesserung der Beziehungen mit Verbündeten kümmern, heißt es aus Bidens Stab.

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10 Gedanken zu “Kuba „keine Priorität“ für Biden

  1. Es ist richtig was im Bezug auf die Priorität der USA gesagt wird. Die Versäumnisse und das Diplomatische Missgeschick von der Tramp Regierung müssen erst einmal beseitigt werden. Die Corona- Kriese ist auch für die Bidens- Stabs nicht einfach.
    Die Zeiten zwischen den USA und Kuba werden sich stark verbessern. Wir müssen nur etwas Gedult haben.
    Aber in der Zwischenzeit muss Kuba sich selbst helfen.
    Dank der offenen Tür nach Kuba über Varadero können viele Touristen in das Land und ihr Geld bringen.
    Es wird auch Touristen geben die viel mehr als Geld in das Land bringen. Nämlich gute Ideen.
    Ich denke Kuba muss die Gelegenheit nutzen Beziehungen zu dem Ausland über die Touristen zu knüpfen.
    Als Tourist würde ich mich freuen, wenn ich einen Beitrag für Kuba leisten könnte.
    Die Problematik mit der Versorgung der Bevölkerung muss vorrangiges Ziel sein.
    Wenn ich könnte würde ich gerne helfen.

  2. Wie traurig ist das Verhalten der USA wieder.
    Trump halt gebellt. Biden wird beißen.
    Es ist ein grauer, konservativer Mann. Sein Ziel ist es die Weltherrschaft zu erhalten.
    Andere Staaten wird er, ganz anders als Trump, zwingen ihm zu folgen.
    Für Europa werden es schwere Zeiten. Es muss sicherlich viel mehr Abstand zu China nehmen.
    Europa war unter Trump viel freier.

    Wieso schreibe ich das hier auf den Artikel?

    Kuba wurde so Mal wieder auf die Liste der Terrorstaaten geschleudert.
    Durch einen Psychopathen.
    Die De-Listung ist aber dann ein langer Prozess.
    Da will man alles nach den Regeln machen.
    Nein, in den USA ist es der neuen Regierung sicherlich nicht daran gelegen Kuba wohlwollend gegenüberzustehen.
    Das Trumpprogramm geht weiter. Es wird nur in den Schein von mehr Intelligenz gehüllt. Die Welt soll widerspruchslos folgen und schließlich wollen die Demokraten wieder gewählt werden.
    Und für Trump sind fast die halben USA. Es ist keine Minderheit der Bevölkerung.
    Es werden weiterhin schwere Zeiten für Kuba bleiben.
    Und auch für Europa werden sie schwieriger.
    Siehe Nordstream 2.
    Biden könnte selbst den Europäern mit Sanktionen drohen wenn sie mit Kuba Handel betreiben.
    Ich hoffe wir in Europa setzen uns dafür ein Kuba schnell von der Liste zu holen.
    So viele Neuerung sind in Kuba geplant. Alles wird von den USA behindert.
    Die größte kriminelle Organisation der Welt…..fängt nun weltweit die Schlacht gegen China an.
    Und kaum einer merkt es.

    1. @Jan:
      Europa war nie „unter Trump“ und wird auch nicht „unter Biden sein. Deutschland ist nicht an das US-Ebargo gebunden und hat – wie etliche europäischen Staaten auch – Kuba beliefert. Wenn nun Kuba keine Waren mehr bekommt, liegt das nicht an den USA. Das ist allein der desolate Finanzlage Kubas geschuldet. Seit geraumer Zwit werden die Auslandschulden nicht mehr bedient. Niemand hat etwas zu verschenken.Daher bekommt Kuba nur Waren gegen „Cash“. Nur Spanien macht noch Ausnahmen – allerdings lediglich mit Rücksicht auf seine Hotels in Kuba, die schließlich beliefert werden müssen. Mit dem bisschen Export von Rum und Zigarren lässt sich das Volk nicht ernähren. Die Regierung baut seit Jahren auf die Geldgeschenke und Unterstützungen der Bevölkerung durch Verwandte und Freunde. Ohne dieses Geld würde absolut nichts mehr gehen. Hinzu kommen die „Bonus“ Telefon-Aktionen, die Devisen in die Kassen schaufeln.Man muss sich realistisch vor Augen halten, mit welchem Geld der Staat überlebt: Nämlich nur mit dem der verhassten „Kapitalisten“. Aus eigener Kraft geht da schon lange nichts mehr.

      „Geplant“ wird in Kuba seit mehr als 60 Jahren. Es ist unstrittig, dass die Sanktionen durch die USA die Wirtschaft behindern. Unstrittig ist auch, dass diese Sanktionen nicht gerechtfertigt, ja ins Kriminelle hineinrechen und von der UNO verurteilt wurden. Hier frage ich mich, wieso man nicht eingreift? Doch die Macht der UNO ist begrenzt, wie man am Beispiel der pseudodemokratischen Putin-Regierung sehen kann. Weiterhin ist unstrittig, dass in Kuba jahrzehntelang Misswirtschaft betrieben wurde und es nicht einmal gelang, eine Agrarwirtschaft aufzubauen und zu organisieren, dass ausreichend Agrarprodukte produziert werden. Die jetztigen Privatisierungen sind lediglich ein Verschieben der Verantwortung auf das Volk, dem zudem auch noch die Sanktionen gestrichen wurden und das nun zusehen muss, wie es mit der Inflationen fertig wird und zu Dollars kommt, denn der CUP ist quasi wertlos. Damit kann man seine Stromrechnungen bezahlen – und aus die Maus. Für ein paar Hähnchenschlegel heißt es, Dollar berappen! Kapitalistenwährung! Man braucht sie, obwohl es das Geld des Todfeindes ist. Pervers!

      Ich würde dem Land wünschen, dass es die Kurve bekommt. Würden alle Sanktionen fallen, fiele auch die Maske, die sich die Regierung Kubas aufgesetzt hat. Es würde deutlich werden, dass die Misere großteils – ich sage ausdrücklich nicht völlig – auf Versagen der Regierung zurückzuführen ist. Das Ende des Embargos würde nichts daran ändern, dass dieser Staat defacto pleite ist und mit der derzeitigen Regierungsform auch nicht wieder auf die Füße fallen könnte. Vielelicht klappt es, wenn alle Fragmente der „Revolution“ erinmal das Zeitliche gesegnet haben und Leute mit Grips im Hirn und Humanität im Herzen darauf kommen, dass es so nicht weitergeht.

      Ich erinnere dabei an die DDR. Was blieb nach dem Zusammenbruch übrig? Ein wirtschaftlich total kaputtes Land, kapuitte Straßen, kaputte Häuser und marode Fabriken und außerdem Berge von Auslangsschulden. 40 Jahre Sozialismus haben genügt, ein Land zu ruinieren. Der Verleich mit Kuba hält hier durchaus stand, wobei es in der DDR keinen Mangel an Grundnahrungsmitteln gab. Ich weiß, man wird das Gesundheits- und Bildungssystem als Errungenschaft preisen. Kubas Bevölkerung liegt hinsichtlch der Bildung in Zentralamerika ganz vorn. Das Gesundheitssystem funktioniert nur eingeschränkt, nachdem es die simpelsten Medikamente, wie beispielsweise Aspirin oder lumpige Calziumtabletten nicht gibt, man sogar einem Päckchen Papiertaschentücher hinterherhecheln muss und Zahnbürsten Mangelware sind. Ich habe mir die Beine aus dem Hintern gelaufen, bis ich endlich eine Zahnbürste in einer „Drogerie“ kaufen konnte. Es lohnt sich, einmal einen Blick cubanische Krankenhäuser zu werfen und dann einen Vergleich anzustellen. Die Einrichtung ist teilweise vergleichbar mit einem Kriegslazarett. Und meine Freunde mussten für die Oma das Essen ins Krankenhaus (Cárdenas) bringen, da es dort keine vernünftige Kost gab.

      Vor der Bevölkerung ziehe ich den Hut und verneige mich. Nicht aber vor denjenigen, die es nicht mehr als bis zu einem ruinösen Staatsgefüge gebracht haben. Alles Elend, alle Last trägt das Volk. Aufmucken geht nicht. Wer es wagt, sich (auch über den Beschiss von FINCIMEX und ETESCA) zu beschweren, wird bestraft. Das ist alles so jämmerlich, dass es einem die Tränen in die Augen drückt.

      Was das Interesse der USA ( und der Welt) an Kube anbelangt, habe ich bereits in einem anderen Kommentar dargelegt. Sich aber jetzt nach der Trump-Ära zurückzusehnen, ist in meinen Augen nahezu pervers. China und die USA nehmen einander nichts weg. Jeder strebt auf seine Art nach Weltmacht. Im Laufe der Weltgeschichte ist das eine Episode, ähnlich dem römischen Reich und natürlich in anderen Dimensionen. Die Zeitgeschichte lehrt, dass nicht belibt, wie es ist. Weder die Macht – noch die Ohnmacht, in der Kubas Bevökerung seit vielen Jahren gefangen ist. Auch das wird sich ändern nach dem alten deutschen Sprichtwort: „Der Krug geht solange zum Brunnen, bis er bricht!“

      Natürlich bitte ich jeden, dem es möglich ist, kubanische Freunde und Verwandte zu unterstützen, denn sie tragen keine Schuld, aber die ganze Last der Misere. Indirekt wird damit auch die Regierung unterstützen. Doch hier sollte der politische hinter dem humanitären Gedanken zurückstehen.

      1. Ich bin seit ca. 10 Jahren immer von Dezember bis März in Camagüey Kuba und was du schreibst entspricht leider der traurigen Wahrheit. Und dieses Mal war es am schlimmsten(es gibt nichts) musste in der Straße 4 Rollen schlechtes Toilettenpapier für 11 Euro kaufen. Ich wünsche Kuba bzw. den Menschen das sich bald was ändert.

  3. @Wolfgang Becker:

    Angesichts der dritten Welle und der Tatsache, das Kuba als Riskikoland eingestuft ist, dürfte der Tourismus noch sehr lange auf sich warten lassen. Hinzu kommt die Rezession nach der Pandemie. Ich befürchte, bei steigenden Preisen und sinkenden Leistungen wird man nur wenig Toristen nach Cuba locken können. Die Divisen reichen ja nicht einmal, um die eigene Bevölkerung einigermaßen zu ernähren. Mit den Touristen würde sich die Versorgungslage der Einheimischen kaum verbessern. Hohe Preise wiederum wirken abschreckend.

    Die Kluft würde immer größer. Ich fühle mich als Tourist schon lange nicht mehr wohl auf Cuba, denn mir wird quasi Zucker in den Hintern geblasen, während der Cubaner, das, was auf meinem Touristenteller liegt, in seinem Alltag nie zu Gesicht bekommen wird. Wenn ich sehe, wie die Teller vollgeladen und dann weggeworfen werden, wird mir übel. Daher verzichte ich schon lange auf Hotels. Das kann ich sehr gut, da ich eine ganze Reihe guter Freunde auf Cuba habe.

    Ich könnte mir durchaus vorstellen, dass den Menschen das einmal zu viel werden könnte, nachdem ihnen die sozialistische Bibel ständig Gleichheut für alle vorbetet, die nur auf dem Papier besteht und durchaus nicht für alle gilt. Momentan geht es nur denen gut, die ausreichend Dollar zur Verfügung haben. Den Menschen, die sich mit dem Peso cubano durch Leben ackern müssen, geht es ausnehmend schlecht. Ich persönlich würde irgendwann explodieren, wenn ich ständig das gute Essen vor der Nase hätte und dann die großzügigen hinterlassenen Reste abservieren müsste, während meine Familie sich tagtäglich von Congri und ein paar Bröckchen Hühnerfleisch ernähren muss.

    Cuba spricht seit über 60 Jahren von Revolution und merkt nicht, dass es auf eine Gegenrevolution zusteuert. Menchen sind geduldig und können sehr viel aushalten. Doch irgendwann ist damit Schluss.

    Zu Herrn Biden: Cuba ist für die USA ein Reiskörnchen und weltpolitisch so unbedeutend, dass sich nicht einmal der „große Bruder“ China dafür interessiert. Länsgt ist Cuba nicht mehr Spielball der Mächte. Es ist beiseite geschoben und von der Liste Weltpolitik gestrichen. Auch für die europäischen Mächte spielt Cuba leider keine besondere Rolle. Niemand hat Interesse, ein Land zu versorgen, das seine Schulden nicht bezahlen kann. Daher ist Cuba auch als Handelspartner uninteressant. Rum und Zigarren sind nicht wirklich bedeutend. Dabei bleiben natürlich menschliche Aspekte außen vor – wie bei vielen Ländern dieser Welt.

    Politisch wird Cuba kaum Unterstützung erfahren, denn der Sozialismus genießt leider einen schlechten Ruf. Man muss sich realistisch vor Augen halten, was diese Lebensform weltweit erreicht hat? Der Sozialismus ist nur unter Zwang aufrecht zu erhalten und bietet kaum Freiheiten. Wirtschaftlich ist dieses Polit-Muster destruktiv und nur auf dem Papier erfolgreich, in der Praxis aber sehr wirklichkeitsfremd und nicht funktionell. Es wäre natürlich schön, wenn die Idee mit ihren Grundsätzen der Gleichheit, der Freiheit und des Wohlstandes funktionieren würde. Doch der Praxistest ist nirgendwo auf der Welt bestanden worden – wobei ich China als brutale Wirtschaftsdiaktatur ohne Wahrung der Menschenrechte ausnehme.

    Dass momentan keine Überweisungen nach Cuba geschickt werden können, liegt an der Unzuverlässigkeit des cubanischen Bankwesens. Leider verschwinden Überweisungen. Nachdem Banken aber haftbar sind, wenn eine Überweiung binnen drei Monaten nicht ankommt, nhmen die Banken immer weniger das Risiko auf sich. Das Geld, das ich im Dezember auf eine AIS-Karte überwiesen habe, ist noch immer nicht gebucht. Das auf die USA zu schieben, ist doch ziemlich vermessen, denke ich, nachdem FINCIMEX immer wieder fadenscheinige Entschuldigungsgründe vorschiebt. Ich habe noch Hoffnung, dass sich das irgendwie bessert. Herr Biden wird an dieser Misere kaum etwas ändern können.

    Nur eine gundlegende Staatsreform kann Cuba aus diesem Dilemma herausfrühren. Wenn die kommunistische Partei eine Gegenpartei besäße und das Volk frei wählen könnte, würde sich auf ganz natürliche Weise herausstellen, was die Menschen wirklich wollen. Doch diese Chance bekommt das Volk leider nicht. Daher wird es möglicherweise jahrelang noch so weitergehen – bis zur bitteren Neige!

  4. Hab im Internet gestöbert und die Wahrheit gefunden.
    Vielleicht sollte sich die USA mal selbst auf die Liste setzen. Terrorismus ist eine Form des Widerstands gegen falsche Machtausübung. Die USA verfolgt auf der ganzen Welt ihre eigenen,
    egoistischen Ziele und wundern sich dann, dass daraus Terrorismus entsteht. Ich bin kein Anhänger von Terrorismus, ganz im Gegenteil. Aber man darf die Wahrheit beim Namen nennen:
    Nur durch die Stationierung der Mittelstreckenraketen in der Türkei 1959 ist in der Folge die Kubakrise mit einen Embargo entstanden, das bis heute anhält. Ursache und Wirkung werden sehr gerne von den Amerikanern verdreht. Das beste Beispiel gibt der narzistische, asoziale, rassistische, beratungsresistente, sein eigenes Land spaltende Präsident der USA ab. Der zwischenzeitlich tausendfach als Lügenpräsident enttarnte Herr Trump sagt das Eine und tut genau das Gegenteil – Siehe jüngst sein eigenes Verhalten gegen friedliche Demonstranten am Pfingstmontag, gegen die er selbst die eigene Armee einsetzen will?!?.
    Wenn man es so betrachtet, sind die USA die größten Terroristen der Welt, weil sie durch ihre Ausbeutung und ihr Diktat in sämtlichen Ländern erst Terror hervorgerufen haben.
    Die Welt hat sehr wohl die herausragenden, seit vielen Jahren andauernden Leistungen Kubas im medizinischen und humanitäten Bereich wahrgenommen. Es ist überfällig, dass die Welt aufsteht und entgegen eines Embargos dem Land in jeglicher Art und Weise hilft, wirklich unabhängig zu werden und sich selbst zu entwickeln. Egal was der Trump-Administration gegen Kuba noch alles an Bösartigkeiten einfällt, alle, die Kuba kennen und lieben gelernt haben, sind aufgerufen, in jeglicher Form zu helfen. Die derzeitige Regierung in Kuba macht unter den aktuell so schwierigen Umständen eine so hervorragende Arbeit (auch beim Thema Covid 19), dass dies einfach unterstützt gehört. Für Terrorismus gibt es in Kuba keinen Raum.
    1 Kommentar

  5. Erstmal vielen Dank für die gepflegten Kommentare.

    Auch wenn sich wirtschaftlich keiner mehr für Kuba interessiert, wie Harald ganz richtig erwähnte, sorgt es immer noch für Erregung der Gemüter.
    Letztendlich gehen dann die Diskussionen weniger über Kuba sonder vielmehr über die Systeme und die damit verbundene Weltpolitik.
    Über Kuba selbst wird auch kaum einer berichten können. Harald hat da etwas mehr persönliche Erfahrungen. Wobei mir in seiner Beschreibung auffällt das es wohl nichts positives in und an Kuba gibt. Wenn ich kritisiere mache ich auch gerne konkrete Vorschläge wie man es anders machen könnte. Die Veränderungen in Kuba werden von Harald leider alles untauglich abgelehnt. Was sollte man den dann machen?

    Ich schmeiße jetzt hier mal einfach eine ganze Menge Fakten und Fragen in den Raum. Sie betreffen alle irgendwie einen Inhalt der Kommentare hier. Diese Fakten kann man recherchieren oder es auch lassen. Weil Fakten sind oft sehr unangenehm und verstören das eigene, gefestigte Weltbild.
    Mir fällt auf das kaum einer Fakten hören will. Vielleicht weil man darüber nicht streiten kann und jeder direkt Recht hat. Wie langweilig….. hahahaha.
    Globalisierung kann man nicht in ein paar Kommentaren behandeln.
    Und keiner weiß wie sie sich in Zukunft entwickelt. Man kann nur Vermutungen auf sein eigenes Wissen anstellen. Und dazu sind so viele Fakten nötig.Selbst der kräftigste PC auf der Welt wäre nicht in der Lage aus diesen Fakten die Zukunft zu errechnen. Das Gesamtbild ist ein Puzzel aus Fakten, nicht aus Vermutungen.
    Wir Menschen haben aber einen Vorteil. Wir haben eine Intuition, das Bauchgefühl. Wir können und erinnern und der ein und andere besitzt auch so etwas wie Weisheit.
    Durch viele Fakten zu kennen, sich zu erinnern, seine Weisheit zu gebrauchen kann man über die Zukunft philosophieren. Und wenn man sich dann noch eingesteht nicht allwissend zu sein entspannt zurück lehnen und sich sagen: Die Zeit wird es mir zeigen.

    Kuba ist hat so gut wie keine Bodenschätze.
    Was wäre die einfachste Devisenquelle für Kuba?
    Für Tourismus bietet die Insel die besten klimatischen Voraussetzungen.
    In Varadereo ist ein Luxus Yachthafen angelegt worden. Er ist unbenutzt. Yachten die dort waren, dürfen 6 Monate nicht in US Häfen einlaufen.
    Havanna wir mit viel Aufwand und Liebe restauriert. Zahlungskräftige Kreuzfahrttouristen, von den auch kleine Händler profitierten, dürfen nicht mehr kommen.
    Öltankerunternehmen welche Kuba beliefern werden von den USA sanktioniert.
    Wegen US Patenten konnten viele geplante Projekte niet verwirklicht werden.
    PC Hard- und Software kann kaum benutzt und aktualisiert werden…. US Rechte.
    Auf Kuba habe ich keine Menschenmassen gesehen die Müllberge bewohnten, keine Kinder die in Abfällen ihr Geld verdienen mussten.
    Ich sah keine mit Plastik verschmutze Strände.
    Ich konnte sicher alleine durch Havanna laufen. Auch in den Außenbezirken wo kaum ein Touri kommt.
    Ich habe mich Abend einfach zwischen die Einheimischen auf der Mauer am Malecon gequetscht und konnte unbefangene Gastfreiheit erleben anstatt Bettelei.
    Ich habe keine Unterernährten gesehen.
    Viele am Malecon hatten 2017 ein Smartphone.
    In anderen, freien Dritteweltländer Empfand ich die Armut und Ungleichheit als Unerträglich.
    In Manila habe ich mehrere Tage auf den Müllhalden verbracht, den sog. Smokey Mountains.
    Ich frage mich oft in welchen Ländern die USA mit ihren Verbündeten in den letzten 30 Jahren Wohlstand gebracht haben? In Ägypten, Libyen, Afghanistan, Irak…..usw.?
    Welche Macht war in der Vergangenheit immer führend? Die stärkste Wirtschaftsmacht! Unabhängig vom politischen System. Siehe das alte Ägypten, das Römische Reich, das alte China. Alles unterschiedliche Systeme aber wirtschaftlich stark.
    Die USA waren die wirtschaftlich stärkste Macht.
    China hat 1,7 Milliarden Menschen. Können die USA auf Dauer in fairem Wettbewerb dagegen halten? Mit einer maroden Infrastruktur? Mit Drogenkonsum, Gewalt und fehlenden Innovationen?
    China beliefert Europa. China ist die Fabrik der Welt. Ohne China ist unser Leben unbezahlbar.
    Stellt Euch Mal vor, wenn alles in Europa oder den USA produziert würde welches Einkommen man für den jetzigen Lebensstandard nötig hätte.
    Nordstream 2 soll Europa mit billigem Erdgas versorgen um die Industrie wettbewerbsfähig zu halten. Nicht um unser Wohnungen war zu kriegen.
    Norstream 2 sorgt für Unabhängigkeit, da das Gas nicht durch Drittländer fließt.
    Auf Druck der USA mussten sich selbst Schweizer Unternehmen aus dem Projekt zurückziehen.
    Dürfen nach der Coronakrise noch weiter AIDA Kreuzfahrtschiffe in Rostock anlegen. Da lagern Materialien für Nordstream 2. AIDA gehört zu einem US Unternehmen.
    Wir leben in einem freien Land mit Schutz der Privatsspäre – jeder Google, Facebook, Twitter, Instagram usw Nutzer legt alles dem US Geheimdienst offen. Er hat unbeschränkt freien Zugang da alles in den USA auf den Festplatten liegt.
    Hier macht man sich sorgen um das Huawai 5G Netz. China könnte spionieren.
    Haben wir eigentlich in Deutschland Spionagedienste?
    Seitdem es Wirtschaft gibt, gibt es Spionage.
    Wir sind freie Menschen, können alles sagen……..am Besten das es keiner hört und liest. Sonst feuert einem der Chef und man landet in der Armutsfalle.
    Europa ist vorbereitet auf die Zukunft. Wir arbeiten intensiv zusammen, sind innovativ, die Gesellschaft verjüngt sich ständig, die Finanzen sind geregelt. Wir sind Europa!!!
    Das wäre alle zwingend nötig um im internationalen Wettbewerb die Errungenschaften unsere Eltern und Großeltern zu erhalten und weiter zu entwickeln.
    Europa zerfällt. Wenn es am schönsten ist soll man gehen. Ist Großbritannien ein bisschen weise?
    Große Teile Afrikas werden durch die Chinesen erschlossen. Da gibt es Bodenschätze, junge Menschen als Produktionsarbeiter. Die Chinesen sind da lieber gesehen als die Wessis.
    Sie beuten auch aus, mischen sich aber nicht ein und stellen keine Bedingungen.
    Wird China Afrika in Zukunft so brauchen wie wir China und die Dritte Welt gebraucht haben?
    Was passiert mit unserem alten, einst blühenden Europa?
    Folgen wir der Weisheit oder folgen wir Träumen?
    Die Zeit wird es uns zeigen und jeder wird seine Philosophie dazu haben.
    Und jede davon ist wertvoll um sich anzuhören.
    Weil hinter jeder stehen Hoffnungen, Ängste, Wünsche und Träume eines jeden.
    Weil letztendlich will jeder sein Glück finden und hat ein Recht dazu.

    1. @Jan:

      Jan hat ein weite Teile aus unserem Weltbild herausgepickt und zusammengewürfelt, wobei der Ist-Zustand mit dem Einst-Zustand und dem Könnte-sein-Zustand vermengt werden. Einerseits große Ideal, andererseits auch bittere Wahrheiten.

      Zunächst zu den positiven Dinge, die Jan anführt und die ich sehr gerne bestätige: Die Kriminalität ist sehr niedrig. Kuba gehört für Touruisten zu den sichersten Ländern der Welt. In Hamburg, Köln oder Franfurt wird an einem Tag mehr geklaut als beispielsweise das Jahr über in Varadero. Es kommt äußerst selten zu Übergriffen. Wenn man die DomRep, ein Lieblingsziel der Deutschen dagegenhält, wir einem übel, denn dort ist es ratsam, nur mit Turnhose, Shirt und Badeschlappen und tunlichst nicht allein auf die Straße zu gehen, wenn man nicht riskieren will, eine auf’s Dach zu kriegen. Etwas sollte man ändern: Die finsteren Mienen der Zollbeamten in den Passport-Kabäuschen, sind unglaublich abstoßend, bsiweilen direkt angsteinflößend. Da würde dem Ankommenden ein kleines Lächeln guttun. Ich habe es auf meinen vielen Einreisen nie erlebt! Mir rieselte jedes Mal ein Schauer über den Rücken.

      In Kuba sieht man keine Menschen in Lumpen laufen, keine bettelnden Kinderhorden und die Straßen sind nicht verdreckt. Dafür gibt es durchaus ruinöse Stadtviertel in La Habana, vorzugsweise dort, wo kein Tourist den Fuß hinsetzt. Das muss man verstehen, nachdem einfach kein Geld für Renovierungen vorhandfen ist und es angesichts der wirtschaflichen Lage ein Hohn wäre, Geld in Fassaden zu stecken, anstatt es für Lebensmittel auszugeben.

      Das Gesundheitssystem und die Bildung habe ich bereits angesprochen. Ärzte beispielsweise sind im Ausland geschätzt. Die Regierung ist eine Zeitarbeitsfirma, die Ärzte in alle Welt schickt, sehr viel Geld dafür kassiert und die vermieteten Menschen mit einem Minimallohn abfüttert. Diesen Umstand kann keiner bestreiten; er ist öffentlich! Im Land sieht es anders aus. Einer meiner Freunde hat Rechtswissenschaften studiert – und arbeitet als Barkeeper in einem Hotel, da er als Anwalt nicht das Salz für die Suppe verdient. Sehr viele Kubaner, die als Kellner, Rezeptionst, oder Zimmermädchen arbeiten, habe ein fundiertes Studium hinter sich. Wissen liegt brach oder wird billgst verheizt. Planungsfehler? Oder woran liegt es sonst?

      Die Kubaner gehören für mich zu den besten Gastgebern der Welt Es sind freundliche und aufgeschlossene Menschen. Für den Gast unrternehmen sie unglaubliche Anstrengungen, woran in „wesltich“ geprägten Ländern niemand denken würde. Ich habe erlebt, dass meine Freunde tagelang unterwegs waren, um für mich Langusten auf den Tisch zu bringen, dem am am Touristenhotspot „Cayo Blanco“ von den Touristen an Möven verfüttert werden. Für mich stellt es sich immer wieder als eine Art Wunder dar, dass diese Menschen unter den schwierigsten Lebensbedingungen ein Lächeln und ein Lied übrig haben und nicht in Jammern und Klagen versinken. Jeder Kubaner hat einen Trick gefuden, der ihm hilft sein leben zu meistern. Doch – wie schon sagte – geht es ohne die Hilfe von außen nicht.

      Ich bin kein besonders poitischer Mensch und halte allgemein ncht viel davon. Die politsche Wahrheit ist stets die Lüge, auf die man sich geeinigt hat. Daher klann ich nur sehr schlicht urteilen: Ich halte für richtig, dass es den Menschen gut geht, dass sie in Würde,Freiheit und mit einem angemssenen Wohlstand leben können.

      Diese Aspekte fehlen nach meinen Erfahrungen in Kuiba. natürlichg krisisieren Kubaner. ich erfahre das in persönlichen Gesprächen. Doch ist die Angst, seine Meinung zu sagen, sogar am Telefon sehr groß. Via WhatApp wird nicht kritisiert. Einen angemessenen Wohlstand gibt es eben so wenig. Die tägliche Nahrung zu beschaffen, ist eine Jagd und unglaublich anstrengend.

      Es ist seltsam, dass niemand auf meine Feststellung eingeht, dass der Sozialismus weltweit keine Erfolge zu verzeichnen hat und stets in Unteerdrückung und Elend gemündet ist? Und wenn dazu etwas gesagt wird, verweist man auf China. Ich möchte nicht wissen, auf welchem Sockel von Blut und Tränen die chinesische Wirschaft aufgebaut ist!

      Unbestritten ist der unglaubliche Dreck und das Blut, dass an den Händen der USA-Regierungen klebt. Ich zweifle nicht an, dass sich die USA an vielen kriegrische Auseinandersetzung in der Welt schuldig gemacht haben. Ich schäme mich dafür. dass wir als westliche Partner das alles – oft kritiklos – abnicken. Wir wissen von Quatanamo und regen und auf über russiche Straflager, die ebenso schlimm sind. Kuba als „terroristisches Land“ zu bezeichnen ist – außenpolitisch gesehen, einfach Unsinn. Wir innenpolitischer „Terror“ aussieht und wie viele politische Gefangenen einsitzen, weis ich nicht. Aber das wäre mehr eine Angelegenheit der Menschenrechte und steht nicht zu Diskussion.

      Nein, es ist nicht so, dass ich kritiklos alles gutheiße, was geschieht. Aber ich kann die Welt nicht retten, denn ich bin icht mehr als eine Träne im Ozean. Doch bleibe ich unbeirrbar, wenn ich dem kubanischen Volk ein Leben in Wohlstand und wirklicher Freiheit wünsche: Verdadera libertad y properidad! Und die Hoffnung darauf stirbt zuletzt! Das ist es, was man in Kuba zunächst besser machen müsste. Das ist eine Illusion.Damit würde sich das Land auch wieder in den Blickpunkt der demokratischen Öffentlichkeit rücken und sicherlich auch Hilfe erfahren. Was an Reformen geschehen ist, sind keine Reformen, denn die Privatisierung kommt um Jahre zu spät! Die Währungsreform hat sich als ruinös herausgestellt und machte den Bankrott nur noch perfekt. Die Regierung hat sich selbst durch eine starre Parteidiktatur mit dem Rücken zur Wand gestellt, sich aus der Weltploitik geschossen und sich zu einer „vergessenen“ Nation gemacht. Traurig, aber leider wahr.

      1. Wie schön sie in Worte gefasst haben was ich zusammen gewürfelt habe.
        Für mich ist die politische Wahrheit auch meistens die Lüge um ihr Ziel zu erreichen. Hier genauso wie in Kuba.
        Ich finde es auch sehr treffend wie sie das Leben in Kuba beschreiben.
        Den selben Eindruck hatte ich eben auch.
        Und was gäbe es schöner wenn diese Menschen was Wohlstand und mehr Freiheit hätten. Das ist jedem Menschen gewünscht !!!
        Aber ob unsere Sicht von Wohlstand dann die Richtige ist???

        Nachdem eine Gruppe Reisender im Restaurant alles probiert, nichts aufgegessen und ein Schlachtfeld hinterlassen haben, sah ich heimliche Tränen.
        Der abräumende Kellner blieb erst kurz Stumm vorm Tisch stehen, eine Träne rollte und er entsorgte alles unauffällig schnell.
        Das tut weh. Mein Mitreisenden haben sich auch wie Ferkel benommen.
        Ich habe es auch auf Ärger mit ihnen ankommen lassen.
        Wenn Kuba dann nur noch alleine.

        Harald, ich gehe dann mal auf ihre Sache mit dem Sozialismus ein. Das liegt in ja sehr am Herzen. Mir auch übrigens auch.
        Der Sozialismus wie wir in kennen, also auch auf Kuba ist sicherlich ohne Zukunft.
        Warum die Regierung so spät mit Reformen beginnt ist sicherlich fernab von jeder Weisheit. Und nur von Idealen kann man nicht leben.
        China sehe ich nicht als sozialistisches Land. Es hat nur den Mantel an um sein Gesicht nicht gegenüber der Partei und der Vergangenheit zu verlieren.
        In China ist die Marktwirtschaft genauso angekommen wie woanders.
        Keiner hat mehr ein Rundumsorglospaket von der Regierung, man muss schon was leisten.
        Spekulation im Wohnungsbau usw sind auch alltägliche Kost.
        In China ist mit das Wichtigste einen Wohnung zu kaufen, nicht zu mieten.
        Sicherlich in den großen Städten.
        Und wie ich schon erwähnte geht es immer um Wirtschaftsmacht und die hat China erreicht und wird sie, denke ich, weiter ausbauen können.
        Da geht es sich nicht und nett oder lieb. Ja ganz schrecklich als fühlender Mensch, aber so funktioniert die Welt.

        Und hier in Deutschland? Wenn man genau hinsieht leben wir eigentlich im Sozialismus.
        Krankenversicherungen, Rentenversicherungen, Straßenbau, Wohngeld, Grundsicherung, Schulen, Schwimmbäder, Kultureinrichtungen usw. alles wird subventioniert.
        Wo fahren die ICE, die Straßenbahnen und Busse von?
        Nicht nur von den Ertrag der Fahrkarten sonder mit Hilfe von Steuergeldern.
        Das heißt wiederum, wer viel Steuern zahlt trägt viel zu diesen Leistungen bei.
        Wer wenig erwirtschaftet kommt in den Genuss dieser Leistungen.
        Wie z.B. der Besuch einen Schwimmbades. Warum gibt es so wenige private Schwimmbäder? Weil die Kosten zu hoch sind.

        Leider macht die Politik seit rund 20 Jahren kräftig, den von unseren Eltern mit Erfolg aufgebauten, für mich sog. Sozialismus abzubauen.
        Jeder soll seines Glückes Schmied seine. Aber so funktioniert das Leben nicht.
        Niemand ist für sich alleine und sein Leben verantwortlich.
        Glück spielt eine große Rolle. Aber das versucht man den Menschen auszureden.
        Wer Pech hat ist eben ein Versager, hat nichts geleistet.
        Für mich eine ganz perverse und unmenschliche Einstellung.
        Die USA sind da ja der Vorreiter der jeder für sich Mentalität.
        Und in welchem Zustand befindet sich diese Land?
        Ich darf nicht daran denken dort wohnen zu müssen. Mit täglich realen Angst alles zu verlieren. Nur weil man man Pech hat.

        Der Sozialismus auf Kuba und wie ihn die meisten Menschen sehen ist im 19. Jahrhundert entstanden. Hauptsächlich in Europa. Wo Menschen in den Fabriken ausgebeutet wurden. Vom Lohn kaum die Miete und das Essen bezahlen konnten.
        Trotz 10 Stunden Tage, 6 Tage die Woche.
        Er war gedacht für die Arbeiter, hat sie aber letztendlich auch nur versklavt und ausgebeutet.
        Die Produktivität wurde, genau wie auf Kuba, immer geringer bis die Bombe platzte.
        Diese Zeiten sind vorbei. Wir haben Maschinen, wir haben alles was das Leben einfacher machen könnte (Digitalisierung). Ob und wie man sie nutzt ist eine Frage der Intelligenz und Weisheit.
        Meines Meinung nach kann eine Gesellschaft nur gesund funktionieren, wenn ihr der Balanceakt zwischen Sozialismus und Kapitalismus, wie wir in Deutschland und vor allem in den nordeuropäischen Ländern kennen, gelingt.
        Kippt es zu sehr zu einer Seite ist die Ordnung in Gefahr und muss mit staatlichen Zwangsmassnahmen aufrecht erhalten werden. Siehe China.
        Auch in Deutschland kippte es seit der Wendezeit zu sehr in Richtung Kapitalismus. Zum Glück sehe ich da jetzt eine Anfang des Gegensteuerns.
        (Mitpreisbremse, Essen an Schulen, ein kleiner und dürftiger Anfang einer Minimumversorgung im Alter. Ohne Bedingungen.

        Tja, und was machen wir jetzt mit Kuba?
        Nichts, denke ich. Das müssen die Kubaner regeln. Ich finde man muss sich auch nicht in andere Mentalitäten und Angelegenheiten einmischen.
        Vorschläge kann man schon machen.
        Der erste Schritt wäre für mich die sofortige Aufhebung aller Sanktionen.
        Kuba und sicherlich Havanna könnte das Traumparadies für zahlungskräftige Touristen sein. Die Regierung hatte ja schon damit angegangen.
        Kreuzfahrtschiffe, Naturtourismus…… alles auf hohem Niveau ist meine Idee.
        Kein Ballermann al al Varadereo. Obwohl….. das liegt ja abgeschieden auf der Landzunge. Da können die Billigtouristen dann ungesehen und ungestört in den Golfstrom kotzen und alles wird schnell Richtung Europa gespült, lachhh. Wäre das Geld auch mitgenommen!.
        Und all die gut geschulten Kräfte könnten sicherlich mit Spezialangeboten Kasse machen. Das Wissen um Gesundheit wäre auch ein Tourismusfaktor.
        Von der Knieoperation bis zur 10 Sterbe Kur.
        Demzufolge sehe ich die Erneuerung der Regierung gar nicht als so falsch an.
        Aber ich gebe ihnen Recht. Sie kommen seeeeeehr spät, zu halbherzig und was hat man von allen Träumen wenn andere sie blockieren.
        Also erst Mal Ende der schrecklichen Blockade und dann schnell auf den Markt reagieren.
        Klar, das Geld kommt nicht bei allen direkt an. Oben häuft es sich zuerst an.
        Das ist bei uns und überall genauso.
        Das braucht Geduld und einen langen Atem.
        Aber vor allem Augenmaß und flexibles handeln.
        Ich möchte auf keinen Fall beim nächsten Kubabesuch Zustände wie in anderen Drittweltländern vorfinden.
        Das haben die Kubaner nicht verdient.
        Einfach Regierung weg und freie Wahlen würde dieses Land in Chaos stürzen.
        Dafür gibt es keine Erfahrung und Mentalität.
        Sehen wir was die Zeit bringt.
        Auch hier in Europa.
        Nach Corona wird es erst richtig spannend.

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