26. April 2024

Google-Chef Schmidt besuchte Kuba

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Googles CEO Eric Schmidt (Quelle: Commons)

Havanna. Der Präsident des Internetkonzerns Google, Eric Schmidt, hat am vergangenen Wochenende in Begleitung von drei hochrangigen Managern Kuba besucht. Bei der Visite, über die internationale Medien unter Berufung auf Weblogs berichteten, sei Schmidt in Begleitung von Jared Cohen, Brett Perlmutter und Dan Keyserling mit Repräsentanten der sozialistischen Regierung zusammengekommen. Sie hätten aber auch Vertreter regierungskritischer Blogs getroffen.

In Zuge des Kuba-Aufenthalts besuchten die Vertreter des Internet-Riesen auch die Universität für Informationswissenschaften (UCI), die 2008 im Osten der Hauptstadt Havanna eröffnet worden war. An der IT-Hochschule sind rund 5.000 Studierende eingeschrieben.
Google-Chef Schmidt hatte schon im vergangenen Jahr den Wunsch geäußert, Kuba zu besuchen. Eines seiner Ziele sei es, den freien Austausch von Meinungen und Wissen zu befördern, sagte der Manager. Anfang November vergangenen Jahres hatte er in einem Interview erklärt, dass Kuba „ganz oben auf der Liste“ seiner bevorzugten Reiseziele stehe.

Das Internet in Kuba hat trotz einer Technologieoffensive der Regierung nach wie vor Probleme. Die Staatsführung hat stets darauf verwiesen, dass die US-Blockade gegen den Karibikstaat einen freien Zugang zum Internet verhindert. Seit 2011 ist Kuba an ein Glasfaserkabel aus Venezuela angeschlossen. Seither geht der Ausbau des veralterten Telefonnetzes nur schleppend voran. Anschluss zum Internet haben vor allem touristische Einrichtungen, wissenschaftliche Institutionen sowie bestimmte Berufsgruppen wie Ärzte, Journalisten und Akademiker.

von Christian Kliver / Amerika21

Interessant ist in diesem Zusammenhang auch der offene Brief von Schmidt, in dem dieser sich kritisch zum US-Embargo äußert.

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